Infos und Anfragen zur Rutsche
Oliver Hauck
oliver.hauck@awi.de
Die mobile Sortierrutsche
Mit einer mobilen Sortierrutsche lassen sich größeren Fischen wie Karpfen von kleineren Fischen und mit ihnen auch Flusskrebse sehr gut trennen. Damit sich eine klassische Sortierrutsche für einen Einsatz direkt am Abfischgewässer eignet, haben wir einige technische Änderungen vorgenommen. Ein flexibles Gestell sorgt für einen sicheren Stand auf unebenem Terrain. Damit lässt sich die Rutsche nah an der Abkescherstelle aufbauen und die Fische können beispielsweise über die Rutsche in die Transportbottiche gleiten. Aber auch beim Abladen der Fische in Zwischenhälterungsbecken kann die Rutsche eingesetzt werden.
Ein austauschbares Sortiergitter ermöglicht eine Sortierung in unterschiedliche Größen. Allerdings sollte eine Spaltenbreite von 2,5 bis 3 cm gewählt werden, um die meisten Flusskrebse zu entfernen. Je nachdem, wie man die Rutsche einsetzt, ist der zusätzliche Zeitaufwand gering und auch der größere Stress für die Fische vertretbar.
Bei der Konstruktion der Rutsche wurde auch auf vielseitige Anwendungsmöglichkeiten geachtet. Neben der Entfernung von Flusskrebsen kann die Rutsche auch für die Größensortierung von Fischen und als Sortier- und Schlachttisch genutzt werden. Die einzeln justierbaren Beine ermöglichen zudem selbst in unebenem Gelände einen stabilen Stand.
Wir stellen hier die technischen Zeichnungen für den Bau kostenlos zur Verfügung. Für weitere Anpassungen an Ihre Bedürfnisse senden wir Ihnen gerne auch die CAD-Dateien auf Anfrage zu.
Flusskrebse lieben Verstecke und das kann man ausnutzen. Gerade in Becken ohne viele Strukturen kann man mit Hilfe von Versteckfallen Flusskrebse einfach und schnell entfernen. Und das Beste ist, der Bau ist einfach, kostet fast nichts und ist schnell selbst gemacht.
Benötigt werden:
Wer möchte, kann das Ganze auch als Profivariante mit einem Metallring (Durchmesser 5-10 cm über der Röhrenfalle) und einem elastischen Netz noch verbessern. Damit lässt sich verhindern, dass Krebse die Röhren beim Rausholen verlassen können. Aber das tun sie eher selten.
Und so gehts:
Schritt 1: Rohrreste in 5 bis 8 cm lange Stücke sägen und mit Sand füllen. Die Röhren dann mit Stoff oder Folie verschließen. Dadurch erreicht man, dass die Rohre im Zement nicht aufschwimmen.
Schritt 2: Etwas Zement anrühren und den Eimer mit einer dünnen Schicht (ca. 2 cm) ausgießen.
Schritt 3: Die mit Sand gefüllten Rohrstücke mit einer Öffnung ganz an den Eimerrand legen und dort leicht eindrücken.
Schritt 4: Zement auffüllen bis alle Rohre bedeckt sind und den Dübel mittig in den weichen Zement eindrücken.
Schritt 5: Nach dem Trocknen den Zementblock aus dem Eimer schütteln und die Rohröffnungen freilegen. Das geht gut mit einem spitzen Schraubenzieher oder einem alten Messer.
Schritt 6: Dann den Sand aus den Röhren schütteln, den Haken in den Dübel drehen und das Seil daran befestigen.
Zusatz: Das Netz locker in den Metallring mit einer Schnur oder Kabelbinder spannen. Dann die Falle mittig auf das Netz kleben, bspw. mit Silikon. Nun befestigt man den Ring mit zwei Schnüren so am Zugseil, dass zuerst der Ring und dann die Falle selbst angehoben wird.
Die Röhrenfalle sollte nah am Beckenrand oder in einer der Ecken positioniert werden. Denn die Krebse wandern auf der Suche nach Versteckmöglichkeiten meistens entlang der Wände.
Die Förderung der Veranstaltung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2820BM001