Angewandte Phykologie: innovative und nachhaltige Nutzung von Makroalgen
Prof. Dr. Laurie C. Hofmann, Meeresbiologin am Alfred-Wegener-Institut und Professorin für Angewandte Meeresbiologie an der Hochschule Bremerhaven.
Makroalgenforschung
Aquakultur
Marine Ressourcen
Die Gewährleistung der Ernährungssicherheit für die wachsende Bevölkerung ist ein globales Erfordernis. Da die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und nachhaltigen Ressourcen steigt, werden die Weltmeere eine immer wichtigere Rolle bei der Ernährung der wachsenden Bevölkerung spielen. Dennoch können die Wildbestände die wachsende Nachfrage nicht decken. Daher wird die Kultivierung von Meeresorganismen notwendig sein, um die steigende Nachfrage in diesem Szenario zu decken. Insbesondere der Anbau von Makroalgen (z.B. Seetang) wird eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, als Lebens- und/oder Futtermittelzutat zur Ernährungssicherheit beizutragen.
Makroalgenkultivierung erbringt eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. Betrachtet man ihn im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), so gehören dazu SDG 14 (Leben unter Wasser), SDG 11 (nachhaltige Städte und Gemeinden) und SDG 12 (verantwortungsvolle Produktion und verantwortungsvoller Konsum). Konkret liefert der Algenanbau gesunde Lebensmittel, Hydrokolloide und Futtermittel, reguliert die Wasserqualität, und stellt Lebensräume und Aufwuchsgebiete bereit. Unsere Forschung am AWI konzentriert sich auf die nachhaltige Vergrößerung und Optimierung der Algenanbauindustrie in Europa, um zu diesen Zielen der nachhaltigen Entwicklung beizutragen.