Chemielaborant:in
Chemielaborant:innen arbeiten meist im Team mit Naturwissenschaftler:innen in Laboratorien der Industrie, an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Aufgaben beziehen sich auf das Planen, Durchführen und Auswerten von Stoffanalysen, die Herstellung chemischer Substanzen und die Trennung von Stoffgemischen. Neben der Durchführung von Untersuchungen und Verfahren in den Bereichen Synthese, Instrumentelle Analytik, Spektroskopie, physikalisch-chemisches Arbeiten, spielen Erfassen, Protokollieren, Dokumentieren und Auswerten von Mess –und Untersuchungsdaten mit Hilfe von EDV eine wesentliche Rolle.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen je nach Voraussetzungen vielfältige Möglichkeiten wie Expeditionen und Projekte in Aussicht.
Was sollte ich mitbringen?
Wenn du Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik sowie Grundkenntnisse in Englisch hast und offen mit Computern und Mitarbeiter:innen umgehen kannst, verfügst du über die optimalen Einstiegsvoraussetzungen für diesen vielseitigen Beruf. Handwerkliches Geschick ist nützlich. Als Mindestanforderung gilt die Mittlere Reife.
Wo findet die Ausbildung statt?
Neben der praktischen Ausbildung in den Laboren des AWI an den Standorten Potsdam und Bremerhaven findet die überbetriebliche Ausbildung am Ausbildungszentrum für Chemielaboranten der Uni Bremen und am Schulzentrum Utbremen (für Bremerhaven) bzw. am Berliner Berufsbildungszentrum Chemie und am Oberstufenzentrum Lise Meitner (für Potsdam) statt.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung dauert regulär dreieinhalb Jahre.
Die angehenden Chemielaborant:innen der unterschiedlichen Lehrjahre und die Wissenschaftler:innen bilden bei entspannter Atmosphäre ein Team und unterstützen sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Aufgaben. Das Arbeiten in verschiedenen Laborbereichen sorgt für eine sehr abwechslungsreiche praktische und theoretische Ausbildung.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen je nach Voraussetzungen vielfältige Möglichkeiten wie Expeditionen und Projekte in Aussicht.
Es handelt sich um eine duale Ausbildung (parallel Betrieb und Berufsschule); die Berufsschule findet zweimal wöchentlich in Bremen bzw. Berlin statt. Nach einer naturwissenschaftlich-technischen Grundausbildung arbeitest du als Auszubildende:r im Labor mit Wissenschaftler:innen zusammen und lernst sukzessiv den verantwortungsbewussten Umgang mit komplexen Messeinrichtungen und Versuchsaufbauten. Verantwortungsbewusstes Handeln sowie die Beachtung von Regelungen zu Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement stehen häufig im Vordergrund der täglichen Arbeit.
Neben der Durchführung von Untersuchungen und Verfahren in den Bereichen Synthese, Instrumentelle Analytik, Spektroskopie sowie physikalisch-chemischem Arbeiten spielen Erfassen, Protokollieren, Dokumentieren und Auswerten von Mess –und Untersuchungsdaten mit Hilfe von EDV eine wesentliche Rolle.
Jahr 1
- Vereinigen & Trennen von Stoffsystemen
- Struktur und Eigenschaften von Stoffen
- Fotometrie und Chromatographie
- Präparate synthetisieren
Jahr 2
- Volumetrie und Gravimetrie
- Spektroskopie und Strukturaufklärung
- Mikrobiologie (Bremerhaven)
- Laborbezogene Informationstechnik (Potsdam)
- Synthese- und Arbeitstechniken
Jahr 3
- Biotechnologie und Zellkulturtechnik (Bremerhaven)
- Qualitätsmanagement (Potsdam)
- Werkstoffe und Elektrochemie
- Elektrotechnik
Jahr 4
- Beschichtungen herstellen/prüfen
- Immunologie und Diagnostik (Bremerhaven)
- großtechnische Herstellungsverfahren (Potsdam)
- Produktprozessüberwachung
Deutsch (1. Jahr), Englisch & Politik (prüfungsrelevant) durchgängig
- Arbeit mit technischen Geräten (z. B. Messinstrumente, Versuchsaufbauten)
- Präzisions- und Feinarbeit
- Bildschirmarbeit
- Tragen von Schutzkleidung
- Umgang mit chemischen Arbeitsstoffen
- Unfallgefahr (z. B. Chemikalien)
- Arbeit unter Geruchseinfluss (z. B. chemische und organische Substanzen, Lösungsmittel)
- Beachtung vielfältiger Vorschriften