Catalogus Professorum et Magistratrum Polarum
Was ist das?
Der Catalogus Professorum et Magistratrum Polarum, auch Polarforschenden-Katalog genannt, ist eine seit 2020 im Aufbau befindliche, online verfügbare Datenbank, deren Anspruch es ist, interessierten Nutzenden umfangreiche biografischen Angaben zu bekannten, bedeutenden und/oder andweitig relevanten Polarforscher*innen zur Verfügung zu stellen. Sie orientiert sich in ihrer Metadaten-Struktur am Rostocker Professorenkatalog (http://cpr.uni-rostock.de/) und ist - nachdem von 2020 bis 2024 mehrere professionelle Autorinnen 40 Einträge zu Polarforschenden als Grundstock für den Katalog verfassten - jetzt auch offen für eine ehrenamtliche Mitarbeit.
Über den Katalog
Für die Einrichtung eines Polarforschenden-Katalogs sprechen mehrere gewichtige Gründe:
- Biografische Informationen zu Polarforscher*innen ermöglichen einen neuen, breit gefächerten Zugang zur Entwicklungsgeschichte der Polarforschung.
- Der Catalogus ist ein Baustein, um die Bandbreite der Disziplinen in der Polarforschung einer breiteren Öffentlichkeit und der Science Community sichtbar und bewusst zu machen.
- Die Datenbank ist ein Beitrag, um das Wissen über die eigene Fachgeschichte zu vermitteln, und daher wichtig für die aktuelle und künftige Polarwissenschaft.
- Der Katalog ist kein biografisches Lexikon. Es geht also nicht um die Lebensgeschichte im Einzelnen, sondern immer um den Bezug zur (Geschichte der) Polarforschung.
- Die Datenbank trägt dazu bei, Forschungslücken zu schließen, nämlich Hinweise zu geben, mit deren Hilfe wissenschaftliche Arbeiten die in der bisherigen Geschichtsschreibung vernachlässigte Anteile von Frauen und von Mitgliedern indigener Völker an der Entwicklung der Polarforschung zukünftig besser würdigen können.
Daher werden biografische Daten zu Personen, die seit dem 18. Jahrhundert an der Entwicklung der Polarwissenschaft beteiligt waren, gründlich recherchiert und in den Einträgen jeweils in der gebotenen Ausführlichkeit dargestellt.
Wissenschaftler*innen ebenso wie nicht akademisch ausgebildete Personen, Forschungsreisende, Schriftsteller*innen, Übersetzer*innen - d. h. Personen, die direkt oder indirekt zur Entwicklung der Polarwissenschaft beigetragen haben, die wissenschaftlich geforscht oder wissenschaftliche Erkenntnisse verbreitet haben und auch diejenigen, die durch ihr technisches Know-how oder Erfindungen Forschungsexpeditionen möglich gemacht haben - können mit einem Eintrag in den Katalog aufgenommen werden.
Die Biografien der Wissenschaftler*innen und andere Personen, die zur Entwicklung der Polarwissenschaft beigetragen haben, werden im Katalog mithilfe von 19 Kategorien, auch Metadaten oder einfach Felder genannt, in einem eigenen Eintrag jeweils näher beschrieben. Neben den biografischen Grunddaten wie etwa Name, Geburts- und Sterbedatum oder Nationalität der Polarforschenden enthält der jeweilige Datensatz auch detaillierte Angaben
- zu den Abschlüssen/Berufen der Forschendenden,
- zu deren Fachdisziplin(-en) und deren berufliche Position (-en),
- zu deren Polarforschungsbezug,
- zu deren Lebensläufen,
- zu den von den Wissenschaftler*innen verfassten Werken,
- zu den Ehrungen, welche die Forschenden empfingen,
- zu besonderen Aspekten des Lebens der einzelnen Forscher*innen, und
- zu Quellen/Literatur mit Bezug zu den/der Wissenschaftler*innen.
Um die Datensätze in jeweils vorhandene Wissensbestände zu den Forschenden zu intergieren, enthalten die Datensätze auch Links
- zur GND (Gemeinsame Normdatei) und
- zur VIAG (Virtual International Authority File).
Jede*r Interessierte kann einen Katalog-Eintrag über eine/n Polarforscher*in verfassen.
Die Voraussetzungen für die Übernahme einer solchen Autorschaft sind die folgenden:
- Der/die Wissenschaftler*in, über den ein Eintrag geschrieben werden soll, muss die im Bereich “Wer wird im Katalog aufgenommen?" festgelegten Merkmale erfüllen.
- Die Forscher*in, über den/die ein Eintrag verfasst werden soll, muss seit bereits 10 Jahre tot sein.
- Die Verfasser*in eines Eintrages erklärt sich damit einverstanden, dass Vertreter*innen der jeweiligen Fachdisziplinen seinen Text auf inhaltliche Richtigkeit und Stimmigkeit prüfen (Kohärenz der Inhalte) und dass sie ihn ggf. für die Fachgeschichte gewichten.
- Die Autor*in eines Eintrags ist damit einverstanden, dass er/sie am Textende namentlich erwähnt werden.
Aktive Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind ausdrücklich eingeladen, jeweils einen Eintrag über ihr eigenes Leben für die Forschung zu verfassen!