Hintergrund und Motivation
Jede Struktur schwingt mit einer charakteristischen Eigenschwingung, die durch eine bestimmte Frequenz (Eigenfrequenz) und eine Schwingform (Eigenmode) definiert ist. Wirken externe Frequenzen auf eine Struktur, kann es zu einer erhöhten Schwingungsamplitude kommen, sobald die externen Frequenzen mit den Eigenfrequenzen der Struktur übereinstimmen. Diese Resonanzphänomene gilt es zu vermeiden, denn sie können zur Strukturzerstörung führen. Eine Möglichkeit, Resonanz zu verhindern, besteht in der Verschiebung der Eigenfrequenzen, damit sie nicht mehr mit externen Frequenzen zusammenfallen. Und genau darum geht es in diesem Projekt: Erhöhung (Maximierung) von Struktureigenfrequenzen und Verbesserung der Dämpfungseigenschaften durch den Einsatz biologisch inspirierter Strukturen und Optimierungsverfahren.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg wurden die Forschungserkenntnisse auf eine Magnetträgerstruktur für den neuen Teilchenbeschleuniger PETRA IV angewandt werden, um gleichzeitig hohe Eigenfrequenzen und eine hohe Steifigkeit sowie eine geringe Masse zu erreichen.
Die Untersuchung des Einflusses struktureller Komponenten auf die Eigenschwingungen von Strukturen ist für viele Anwendungsbereiche von großem Interesse. Mögliche Anwendungsfelder sind u. a. Maschinenbau, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Bauwesen und Optik.
Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich bionischer Schwingungsoptimierung?
Aktuell suchen wir nach Forschungspartnern, um die gewonnen Erkenntnisse auf technische Bauteile zu übertragen. Wir erwarten vor allem im Bereich Eigenfrequenzmaximierung von Leichtbaustrukturen sowie der Verbesserung von Dämpfungseigenschaften eine hohe Effizienz der bio-inspirierten Strukturen. Mehr Informationen sind in unserem One-Pager zusammengefasst. Melden Sie sich gerne bei Interesse bei Dr.-Ing. Simone Andresen!
Ergebnisse sowie laufende Arbeiten im aktuellen Projekt
Das aktuelle Projekt umfasst mehrere Teilprojekte: