Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 25.02.22 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in Abstimmung mit Auswärtigem Amt und Bundeskanzleramt eine grundlegende Änderung seiner Kooperationspolitik mit Russland und Belarus angekündigt. National und international verfolgt diese das Ziel, die russische Regierung soweit wie möglich zu isolieren. Aus diesem Grund werden auch alle laufenden und geplanten Projekte des Alfred-Wegener-Instituts mit staatlichen Stellen in Russland eingefroren und/oder kritisch überprüft. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Adresse taskforce.ukraine@awi.de.
Kooperationen und Netzwerke
Nationale Kooperationen
Seit seiner Gründung 1980 ist das Alfred-Wegener-Institut über zahlreiche nationale und internationale Kooperationen in einem weltweiten Forschungsnetzwerk verankert.
Die starke Vernetzung ist durch über 100 Kooperationsvereinbarungen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen belegt. Zu unseren wichtigsten Kooperationspartnern zählen Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Das Alfred-Wegener-Institut ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, eine der großen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 19 Forschungszentren und einem Jahresbudget von vier Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) bündeln die Mitgliedsinstitute ihre meereswissenschaftliche Expertise, um sie gemeinsam vor Entscheidungsträgern und Zuwendungsgebern zu vertreten und in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit ihren Forschungsarbeiten, den Beiträgen zur akademischen Ausbildung sowie Wissenstransfer und Technologieentwicklung leistet die Meeresforschung als Impulsgeber für Innovationen einen wichtigen Beitrag zur Bedeutung des maritimen Sektors in den norddeutschen Küstenländern.
Das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) repräsentiert die wesentlichen Akteure der deutschen Klima- und Klimafolgenforschung. Unter dem Leitmotiv 'Forschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt' führt das DKK renommierte Forschungseinrichtungen zusammen, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, klimatische Veränderungen zu erkennen und Handlungsmöglichkeiten der Vermeidung und Anpassung aufzuzeigen.
Im Nordwest-Verbunds Meeresforschung e.V. (NWVM) vernetzen sich bremische und niedersächsische Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, die Meeres-, Klima- und Polarforschung im Nordwesten Deutschlands noch stärker zu verbinden und das Potential der Region zu stärken.
2019 hat die deutsche Meeresforschung gemeinsam mit dem Bund und den norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) gegründet. Damit hat Deutschland eine der weltweit größten marinen Forschungsallianzen ins Leben gerufen: Ziel der Deutschen Allianz Meeresforschung ist, den nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen zu stärken durch Forschung und Transfer, Datenmanagement und Digitalisierung sowie die Koordinierung der Infrastrukturen. Dafür erarbeitet die DAM gemeinsam mit ihren Mitgliedseinrichtungen lösungsorientiertes Wissen und vermittelt Handlungsoptionen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Partner in Forschung und Lehre
Neben diesen Mitgliedschaften bilden insbesondere die Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen das Forschungsnetzwerk des AWI.
Alle Professoren am Alfred-Wegener-Institut sind über gemeinsame Berufungen mit der Universität Bremen, der Jacobs Universität Bremen, der Hochschule Bremerhaven, sowie den Universitäten Potsdam, Oldenburg und Kiel sowie weiteren Universitäten benannt worden und pflegen eine enge Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.
Beispiele dieser fruchtbaren Zusammenarbeit in Forschung und Lehre sind die Graduiertenschulen und -kollegs oder die Helmholtz-Max-Planck-Brückengruppe Tiefseeökologie und -Technologie.
Die Graduiertenschule POLMAR bietet den Promovierenden am Afred-Wegener-Institut ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm zusätzlich zu ihren individuellen Forschungsarbeiten.
Ziel der Internationalen Bremer Graduiertenschule für Meereswissenschaften GLOMAR ist es, eine neue Generation von Meereswissenschaftlern auszubilden, die die Herausforderungen von Spitzenforschung annehmen.
Die International Max Planck Research School of Marine Microbiology (MarMic) ist ein Programm für hoch qualifizierte und motivierte Masterstudierende und Promovierende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie, der Universität Bremen, des Alfred-Wegener-Instituts und der Jacobs Universität.
Internationale Kooperationen
Das Alfred-Wegener-Institut entsendet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Institute, auf Forschungsschiffe und -stationen auf der ganzen Welt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Nationen werden ebenso an das Alfred-Wegener-Institut mit allen seinen Standorten und Forschungsplattformen eingeladen. Circa ein Viertel der Expeditionsteilnehmer an Forschungsfahrten mit FS Polarstern sind aus dem internationalen Ausland.
Ihre Ansprechpartnerin für internationale Kooperationen am Alfred-Wegener-Institut ist Dr. Nicole Biebow.
Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts arbeiten in Einrichtungen, auf Forschungsschiffen und an Forschungsstationen weltweit. Gleichzeitig lädt das AWI internationale Wissenschaftler ein, auf seiner Forschungsflotte, seinen Forschungsflugzeugen und -Plattformen zu arbeiten. Rund ein Viertel aller Expeditionsteilnehmer an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern sind so internationale Wissenschaftler.
AWIs Hauptkooperationspartner
Institut | Land |
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British Antarctic Survey | Vereinigtes Königreich |
University of Alaska Fairbanks | Vereinigte Staaten |
Norwegian Polar Institute | Norwegen |
Arctic and Antarctic Research Institute (AARI) | Russland |
University of Tromso (UiT) | Norwegen |
IFREMER | Frankreich |
Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) | Vereinigte Staaten |
Australian Antarctic Division | Australien |
Stockholm University | Schweden |
University of Copenhagen | Dänemark |
P.P. Shirshov Institute of Oceanology of the Russian Academy of Sciences (IO RAS) | Russland |