Projekte

Verschiedene Umweltherausforderungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf sozial-ökologische Systeme (SES) und beeinflussen sowohl die menschliche Gesellschaft als auch die natürliche Umwelt. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze. Indem wir eine problemorientierte und systemische Perspektive einnehmen, arbeiten wir mit verschiedenen Disziplinen zusammen, darunter mit den Naturwissenschaften wie Biologie, Biogeochemie und mathematische Modellierung sowie mit den Sozialwissenschaften wie Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Politikwissenschaften. Darüber hinaus integriert unser Ansatz technische und geisteswissenschaftliche Bereiche, einschließlich Geschichte und Kulturwissenschaften.

Laufende Projekte

PrimePrevention

PrimePrevention integriert Sozial- und Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie relevante Interessengruppen durch einen transdisziplinären Co-Creation-Prozess in zwei Reallaboren entlang der deutschen Ostsee. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung einer intelligenten und flexiblen Meeresbeobachtungsstrategie, die auf die spezifischen Beobachtungsbedürfnisse der einzelnen Interessengruppen zugeschnitten ist. Beobachtungs- und Vorhersagemethoden werden exemplarisch für ausgewählte biologische Gefahren (Cyanobakterien, Vibrio und Hypoxie) in der westlichen Ostsee dargestellt.
Wir analysieren in diesem Kontext die wissenschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, indem wir die Akteure und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen identifizieren, welche von den biologischen Meeresgefahren betroffen sind. Darüber hinaus erstellen wir eine soziale Netzwerkanalyse für diese Gefahren und entwickeln in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern entsprechende Indikatoren. Begleitend dazu evaluieren wir die Faktoren und Prozesse für die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung und den Transfer von inter- und transdisziplinärem Wissen.
Daraus sollen Empfehlungen für Maßnahmen zur Abschwächung der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen abgeleitet werden, wobei auch die Kaskadeneffekte anderer mariner Extremereignisse berücksichtigt werden.
Link zur Projektseite.

INDIFUN-AWI

Mit Hilfe von KI-Ansätzen wird die Gesamtdiversität der gesamten Planktongemeinschaft der Framstraße (Arktis) bewertet. Diese Daten werden dann zur Vorhersage zukünftiger Szenarien der arktischen Plankton-Biodiversität verwendet. Gemeinsam mit den Beteiligten werden Empfehlungen für die Politik und die Integration von Indikatoren in die laufenden Überwachungsprozesse entwickelt. Durch partizipatorische Methoden wird ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Systemfunktionen erreicht. Die wichtigsten Methoden, die in der sozialwissenschaftlichen Forschung hierbei angewandt werden, sind gemeinsame Stakeholder-Workshops, neben der Kartierung von relevanten Interessengruppen und der gemeinsamen Entwicklung von Szenarien.

Leverage Points for Climate Action

Leverage Points oder Hebelpunkte sind Orte, an denen in komplexe sozial-ökologische Systeme eingegriffen werden kann, wobei ein kleiner Eingriff zu großen Veränderungen innerhalb des Systems führen kann. In dieser Arbeitsgruppe diskutieren und entwickeln wir die Hebelpunkte-Perspektive als ein Brückeninstrument zwischen Forschung und Gesellschaft weiter. 
Mehr Informationen: https://leverage-points.com/

Abgeschlossene Projekte