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Dr. Gesche Krause
Gesche.Krause@awi.de
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Dr. Lena Rölfer
Lena.Roelfer@awi.de
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Dr. Christina Hörterer
christina.hoerterer@awi.de
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Verschiedene Umweltherausforderungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf sozial-ökologische Systeme (SES) und beeinflussen sowohl die menschliche Gesellschaft als auch die natürliche Umwelt. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze. Indem wir eine problemorientierte und systemische Perspektive einnehmen, arbeiten wir mit verschiedenen Disziplinen zusammen, darunter mit den Naturwissenschaften wie Biologie, Biogeochemie und mathematische Modellierung sowie mit den Sozialwissenschaften wie Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Politikwissenschaften. Darüber hinaus integriert unser Ansatz technische und geisteswissenschaftliche Bereiche, einschließlich Geschichte und Kulturwissenschaften.
PrimePrevention integriert Sozial- und Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie relevante Interessengruppen durch einen transdisziplinären Co-Creation-Prozess in zwei Reallaboren entlang der deutschen Ostsee. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung einer intelligenten und flexiblen Meeresbeobachtungsstrategie, die auf die spezifischen Beobachtungsbedürfnisse der einzelnen Interessengruppen zugeschnitten ist. Beobachtungs- und Vorhersagemethoden werden exemplarisch für ausgewählte biologische Gefahren (Cyanobakterien, Vibrio und Hypoxie) in der westlichen Ostsee dargestellt.
Wir analysieren in diesem Kontext die wissenschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, indem wir die Akteure und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen identifizieren, welche von den biologischen Meeresgefahren betroffen sind. Darüber hinaus erstellen wir eine soziale Netzwerkanalyse für diese Gefahren und entwickeln in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern entsprechende Indikatoren. Begleitend dazu evaluieren wir die Faktoren und Prozesse für die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung und den Transfer von inter- und transdisziplinärem Wissen.
Daraus sollen Empfehlungen für Maßnahmen zur Abschwächung der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen abgeleitet werden, wobei auch die Kaskadeneffekte anderer mariner Extremereignisse berücksichtigt werden.
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Mit Hilfe von KI-Ansätzen wird die Gesamtdiversität der gesamten Planktongemeinschaft der Framstraße (Arktis) bewertet. Diese Daten werden dann zur Vorhersage zukünftiger Szenarien der arktischen Plankton-Biodiversität verwendet. Gemeinsam mit den Beteiligten werden Empfehlungen für die Politik und die Integration von Indikatoren in die laufenden Überwachungsprozesse entwickelt. Durch partizipatorische Methoden wird ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Systemfunktionen erreicht. Die wichtigsten Methoden, die in der sozialwissenschaftlichen Forschung hierbei angewandt werden, sind gemeinsame Stakeholder-Workshops, neben der Kartierung von relevanten Interessengruppen und der gemeinsamen Entwicklung von Szenarien.
Leverage Points oder Hebelpunkte sind Orte, an denen in komplexe sozial-ökologische Systeme eingegriffen werden kann, wobei ein kleiner Eingriff zu großen Veränderungen innerhalb des Systems führen kann. In dieser Arbeitsgruppe diskutieren und entwickeln wir die Hebelpunkte-Perspektive als ein Brückeninstrument zwischen Forschung und Gesellschaft weiter.
Mehr Informationen: https://leverage-points.com/
Das Projekt INTERNAS transferierte Wissen aus internationalen Umweltassessments durch partizipative Konsultationen in die deutsche Politik, um die nationale Umsetzung der SDGs zu verbessern. Es zielte auch darauf ab, Prozesse des Wissenstransfers zu standardisieren und Erfolgsindikatoren zu entwickeln, während verschiedene Interessengruppen eingebunden wurden. Es wurde 2018 - 2021 aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert, in dem das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ihre Expertise zu terrestrischen, marinen, küstennahen und polaren Ökosystemen gebündelt und angewandt haben.
Die Bewältigung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen erfordert transdisziplinäre Forschung, welche unterschiedliches Fachwissen integriert, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Werte miteinander in Einklang bringt und gemeinsame Lösungen fördert. Das Konzept der „Earth System Knowledge Platform“ (ESKP) der deutschen Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) wurde von 2012 bis 2020 gefördert, in dem die Informationen und das Wissen von acht Instituten der HGF im Forschungsbereich „Erde und Umwelt“ gebündelt und synthetisiert wurden (www.eskp.de). Das AWI als eines dieser acht Institute begrüßte diese Gelegenheit und entwickelte eine einzigartige, maßgeschneiderte ESKP@AWI-Strategie als Teil seiner programmorientierten Forschungsstruktur. Neben der Bereitstellung von wissenschaftlich fundiertem Wissen konzentrierten sich die verschiedenen Forschungsarbeitspakete des AWI auf die zielgerichtete Übersetzung und Kontextualisierung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Gesellschaft.
Das Projekt GAIN (Green Aquaculture Intensification in Europe), welches von 2018 bis 2021 von Horizont 2020 der EU finanziert wurde, zielte darauf ab, die ökologische Intensivierung der Aquakultur in der Europäischen Union (EU) und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu unterstützen, mit dem doppelten Ziel, die Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu steigern und gleichzeitig die Nachhaltigkeit und die Einhaltung der EU-Vorschriften für Lebensmittelsicherheit und Umwelt sicherzustellen. In GAIN haben wir die Verbraucherakzeptanz der Aquakultur im Rahmen der zirkulären nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bewertet, um Engpässe zu ermitteln und Lösungen für aktuelle Markthindernisse vorzuschlagen.
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Das von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderte Projekt „Digital Earth“ (2018-2021) hat sämtliche Erd- und Umweltforschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft zusammengeführt, um das systemische Verständnis des Erdsystems zu verbessern. Es entwickelte datenwissenschaftliche Methoden innerhalb wissenschaftlicher Arbeitsabläufe, um die Zusammenarbeit zwischen Natur- und Datenwissenschaftlern zu verbessern. Für letzteres untersuchte die sozialwissenschaftliche Forschung die kollaborative Dynamik der Zusammenarbeit in interdisziplinären Forschungsverbünden.
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