Ballonmessungen mit Radiosonden
Wetterballonaufstiege werden regelmäßig durchgeführt. Sie liefern Profildaten von Druck, Temperatur, relativer Feuchtigkeit und dem Windvektor. Vertikale Ozonprofile werden nur zeitweilig gemessen. In der Regel werden die Aufstiege auf dem Hubschrauberlandedeck (10 Meter oberhalb der Wasseroberfläche) gestartet und enden mit dem Platzen der Ballone in 15 bis 37 Kilometer Höhe.
Für die Aufstiege werden VAISALA Radiosonden verwendet, welche an mit Helium gefüllte Ballone (TOTEX 200 - 1500) gebunden sind. Die gewonnenen Daten werden kodiert (BUFR) und unverzüglich in das Global Telecommunication System (GTS) übertragen und stehen somit für die Wettervorhersage zur Verfügung.
Zur Gewinnung von Ozonprofilen kann optional ein Ozonsensor (VAISALA, ECC5A/6A) an die Radiosonde gebunden werden. Der Windvektor wird mit Hilfe von Navigationssystemen gewonnen (GPS, früher Omega). Für den Datenempfang und die Datenauswertung werden VAISALA-Anlagen verwendet. Folgende Sonden der Firma VAISALA kamen zu Einsatz:
- RS80, 1982-12-29 bis 2004-10-01 (bis ARK-XX/3)
- RS90, 2004-10-15 bis 2005-04-04 (ANT-XXII/1-3)
- RS92, 2005-04-09 bis 2018-09-02 (ANT-XXII/4 bis PS115/1)
- RS41, 2018-09-07 bis heute (PS115/2 bis heute)
Alle Aufstiege sind in PANGAEA archiviert (bis PS109, ab PS110) und interaktiv zugänglich. Der Zugang ist für wissenschaftliche, nichtkommerzielle Zwecke kostenlos. Radiosondierungen seit dem 29. Dezember 1982 stehen zu Verfügung. Neue Aufstiege werden in der Regel innerhalb weniger Monate in PANGAEA übernommen.