Wissenschaftliche Projektanträge

Schiffe

POLARSTERN und HEINCKE

Für die Vergabe von Schiffszeit auf den großen und mittelgroßen deutschen Forschungsschiffen besteht ein zwischen den Betreibern abgestimmtes Verfahren, das es ermöglicht, Einsatzzeiten zwischen den einzelnen Schiffen auszutauschen. Durch das Verfahren wird ein vergleichbarer Standard der Begutachtung für alle Schiffe sichergestellt und der Einsatz optimiert.

Fahrtvorschläge zur Nutzung von Polarstern und Heincke können beim Begutachtungspanel Forschungsschiffe (GPF) grundsätzlich nur noch über das Portal deutsche Forschungsschiffe gestellt werden (www.portal-forschungsschiffe.de). Hier finden sie auch alle notwendigen Informationen zur Abfassung von Fahrtvorschlägen.

AWI-interne Hauptnutzer- und Nebennutzeranträge für beide Schiffe müssen ggf. sehr eng an das Programm POV IV angelehnt sein (Ausnahme: drittmittelgeförderte Projekte). Daher ist es notwendig, bereits deutlich vor der Antragstellung Rücksprache mit dem wissenschaftlichen Koordinator (polcoord@awi.de), sowie dem Direktorium zu halten.

Die Einreichung von Fahrtvorschlägen für alle mittelgroßen und großen Forschungsschiffe kann das gesamte Jahr über erfolgen.

Für HEINCKE Saison 2025 gilt:    

Einreichungsfristen: Das Einreichungssystem des GPF ist dauerhaft geöffnet. Um jedoch sicher zu gehen, dass Fahrtanträge auch noch in der Sommersitzung des GPF begutachtet werden.

Für POLARSTERN (Hauptnutzende):

TRANSIT:               ab 2025 (Süd - Nord) und spätere (nur Anträge für Vorhaben ohne wesentlichen, zusätzlichen Schiffszeitbedarf!)

Einreichungsfrist:  siehe Fristen HEINCKE

ARKTIS und ANTARKTIS: Die Langfristige Fahrtplanung für Expeditionen in die Polargebiete ist bis Ende 2027 weitestgehend abgeschlossen. Interessenten für einen Hauptnutzungs-Antrag über 2027 hinaus setzen sich bitte mit dem wissenschaftlichen Koordinator (polcoord@awi.de) in Verbindung.

Für Polarstern (Nebennutzer):

Auch hier gilt: das Einreichungssystem des GPF ist dauerhaft geöffnet. Um jedoch sicher zu gehen, dass Anträge auf Nebennutzung rechtzeitig begutachtet werden, sollten sie mindesten 1,5 Jahre vor der avisierten Expedition beim GPF eingereicht werden.

Was passiert mit meinem Fahrtvorschlag

Meeresstationen Helgoland und Sylt

Meeresstationen Helgoland und Sylt

Das AWI betreibt Meerstationen auf den Inseln Helgoland und Sylt und stellt diese der internationalen Wissenschaftsgemeinde zur Verfügung. Nationale und internationale Nutzende erhalten Zugang zur Meeresstation Helgoland und der Wattenmerstation Sylt. Eine Bescheibung der Infrastruktur liegt im JLSRF vor

Im Webportal können Sie sich als Nutzer:in anmelden:

Was passiert mit meiner Anfrage / meinem Antrag auf Nutzungszeit?

Nach Registrierung bzw. Anmeldung im Portal und ggf. Einreichen eines Antrags zur Nutzung der Meeresstationen Helgoland und Sylt, inklusive der dazugehörigen Infrastrukturen (Uthörn, Aade, Mya II, Mesokosmen, Langzeitdatenserien, wissenschaftliches Tauchen, Labore, Materialversand, etc.) erfolgt eine Prüfung auf technische und logistische Machbarkeit.

Individuelle Gastforschungsaufenthalte, die einen Zeitraum von 15 Arbeitstagen überschreiten durchlaufen einen Begutachtungsprozess. Hierfür ist die Erstellung eines Proposals erforderlich. Falls im Rahmen eines solchen Projektes mehrere Personen einen längeren Gastforschungsaufenthalt planen, wird nur ein gemeinsames Proposal für das Projekt benötigt. Der Upload ins System erfolgt durch den projektverantwortlichen Gastforscher bei Anmeldung. Alle anderen am Projekt beteiligten Gastforscher müssen kein Proposal hochladen.

Bei Fragen, wenden sie sich bitte an marinestations@awi.de

Kleine Schiffe

Ausfahrten mit den kleinen Forschungsschiffen des Alfred-Wegener-Instituts haben kürzere Vorlaufzeiten. Für die Fahrtplanung empfiehlt es sich jedoch auch hier, Vorschläge rechtzeitig einzureichen. Die Fahrtvorschläge zur Nutzung von Uthörn, Mya II und Aade werden direkt an die Ansprechpartner gerichtet.

Polarflugzeuge

Die Forschung in den Polargebieten erfordert eine spezielle Ausrüstung und Logistik, da der Zugang zu den Forschungsgebieten durch die extremen Umweltbedingungen sehr schwierig ist. Der Einsatz von Forschungsflugzeugen ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Bodenuntersuchungen und Untersuchungen per Satellit. Zusätzlich sind die Flugzeuge in der internationalen Logistikkooperation DROMLAN (Dronning Maud Land Aircraft Network) eingebunden.

Für Forschungsarbeiten mit den Polarfliegern sind frühzeitig Projektanträge an den wissenschaftlichen Koordinator Daniel Steinhage zu senden. Für eigene wissenschaftliche Instrumente sind dem Antrag Informationen und Zertifikate beizufügen.

Die Planungsphase für die Polarflugzeuge beträgt derzeit 2 Jahre. Aufgrund der Vorbereitungszeiten und Einsatzschwerpunkte beginnt der Planungszeitraum im Oktober und endet mit dem September des nachfolgenden Jahres. Projektanträge werden zum 30.11. ab dem Oktober des übernächsten Jahres erbeten.

Aktuell: Abgabetermin 30.11.2024 für Projekte im Zeitraum Oktober 2026 bis
September 2027.

Eine Zusammenfassung des Verfahrens kann hier herunter geladen werden.

Kostenverteilung

Generell haben alle Nutzer die Reisekosten für sich selbst und den von ihnen nominierten Expeditionspersonal selbst zu tragen. Externen, nicht-universitären Projektpartnern müssen darüber hinaus weitere Kosten in Rechnung gestellt werden. Das sind neben den Flugstundenkosten zum Beispiel auch:

  • Erforderlicher Zertifizierungsaufwand
  • Transport projektspezifischer Ausrüstung
  • Kerosin

Die Kosten werden für jeden Projektantrag einzeln kalkuliert. Bei Projekten mit mehreren Partnern werden die Kosten nach dem jeweiligen Anteil am Projekt proportional bestimmt.

Die Entscheidung über die Höhe der Kosten, die von der jeweiligen Projektleitung abgedeckt werden muss, wird vom AWI auf der Grundlage der im Antrag genannten Angaben getroffen. Für gemeinsame Projekte muss der Beitrag der einzelnen Teilnehmer im Projektantrag ausgewiesen und gegebenenfalls erläutert werden.

Bei Fragen kontaktieren sie uns: Koordination Polarflugzeuge

 

Neumayer-Station III, Kohnen-Station und antarktische Landexpeditionen

Das AWI führt an der Neumayer III Station in der Antarktis ein langfristig angelegtes Forschungsprogramm durch, das meteorologische, luftchemische und geophysikalische Beobachtungen umfasst. Zusammen mit der Plateaustation Kohnen dient Neumayer III im Polarsommer (Dezember bis Februar) als logistische Basis für Flugzeugeinsätze über dem antarktischen Kontinent und Feldexpeditionen, die weit über das Inlandeis führen.

Die logistischen Anforderungen solcher Expeditionen machen eine Unterscheidung zwischen Klein- und Großprojekten nötig:

 

  • Kleinprojekte: finden im Zeitraum Januar/Februar der darauffolgenden Saison statt (Fracht wird mit Polarstern transportiert) oder im November/Dezember, wenn die Fracht komplett über den Luftweg gemacht werden kann
  • Großprojekte: lange und/oder frühe Kampagne (November bis Februar) und Fracht kann nur mit Polarstern in die Antarktis transportiert werden, d.h. Transport muss eine Saison im Voraus erfolgen.

Informationen für Expeditionsteilnehmer finden sie hier.

Bei Fragen, wenden sie sich bitte an die antland-coordination@awi.de.

 

Arktische Landkampagnen (Svalbard, Grönland, Kanada, Alaska) - ARK-Land

Für Landexpeditionen in die Arktis (Svalbard, Grönland, Kanada, Alaska) ist je nach Umfang der Forschungsarbeiten ist eine langfristige Planung notwendig. AWI-Mitarbeiter melden ein Projekt in der Arktis bitte bei der Logistik an. Jedes Jahr im März wird eine Abfrage (Lime Survey) zu den geplanten ARK-Land Projekten des jeweils darauffolgenden Jahres durchgeführt.

Für Projektanträge für AWIPEV bitte www.awipev.eu aufrufen. Bei Fragen bitte an die wissenschaftliche oder logistische Koordination wenden.