Projekte, Kooperationen, Netzwerke
Wir sind an Projekten beteiligt, die von BMBF, DFG, dem AWI-Strategiefonds und anderen Quellen kofinanziert werden. Durch Kooperationen und Kollaborationen sind wir in der Paläoklimaforschung national und international intensiv vernetzt.
Laufende Projekte
AWI geförderte Projekte
Förderer: AWI INSPIRES, International Science Program for Integrative Research in Earth Systems
Förderkennzeichen (FKZ): IR8701021
Kostenstelle: DM 87011015
Projektlaufzeit: 01. Juli 2021 - 30. November 2025
Ansprechpartner: Dr. Christian Stepanek | Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Tido Semmler
Doktorandin: Fernanda Matos
Klimamodelle, trotz ihrer Unsicherheiten und Verzerrungen, sind essenzielle Instrumente zur Prognose zukünftiger Klimabedingungen, deren Verbesserung durch Identifizierung und Behebung von Modellschwächen erfolgt, eine Herausforderung, da es keine unabhängigen Daten zur Überprüfung zukünftiger Klimaszenarien gibt. Das AWI-Erdsystemmodell (AWI-ESM3) wird durch die Integration von Vergangenheitsrekonstruktionen und aktuellen Beobachtungen optimiert, um Referenzklimazustände für vergangene und zukünftige warme Klimazonen zu liefern und trägt so zu wichtigen Klimainitiativen bei und nutzt vergangene Klimaeigenschaften als Analogien für zukünftige Prognosen.
Mehr Informationen WaClim
Kostenstelle: PS87010202
Projektlaufzeit: 11 2021 - 10. 2024
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz
Doktorand: Smit Doshi
Verständnis der Prozesse, die für verschiedene Arten von zusammengesetzten Extremen verantwortlich sind (z. B. Dürre/Hitzewellen in den mittleren Breiten, Regen-Schnee-Ereignisse in den Polarregionen und Hitzewellen in den Ozeanen und deren ökologische Folgen) über ein breites Spektrum von Klimahintergründen: Paläo - Gegenwart - Zukunft.
Förderer: AWI INSPIRES, International Science Program for Integrative Research in Earth Systems
Projektlaufzeit: 01. Juli 2021 - 31. Dezember 2024
Antragsteller: PD Dr. Martin Werner | Dr. Moritz Langer
PostDoc: Jan Nitzbon
Kooperationspartner: AWI - Permafrostforschung
PERMICE hat zum Ziel, ein modulares Permafrostmodell für AWI-ESM zu entwickeln, um das Verständnis für die Rolle des Permafrosts im Klimasystem zu verbessern und dringende Bedenken hinsichtlich der raschen Erwärmung der Arktis anzugehen. Dies beinhaltet die Aktualisierung des CryoGrid-Modells und dessen Integration mit ESM-Tools, wobei die Leistung des Modells durch verschiedene Klimasimulationen validiert wird, um bessere Vorhersagen für die zukünftige Erwärmung der Arktis zu ermöglichen.
Mehr Informationen PERMICE
Projektlaufzeit: 2021 - 2027
Antragsteller: Prof. Dr. Gerrit Lohmann
co-PIs: Gregor Knorr, Johann Klages, Thomas Jung, Karsten Gohl
Doktorand: Alexander Thorneloe
Diese Studie erforscht die Erwärmung der Antarktis und des Südlichen Ozeans mit einem Fokus auf der Bildung von Tiefenwasser und den langfristigen Effekten sowohl externer Einflüsse als auch interner Veränderungen. Sie unterstreicht die Wichtigkeit von hochauflösenden Modellen für eine präzise Simulation kleinskaliger Meeresdynamiken, die für die Verbesserung von Klimaprognosen entscheidend sind.
Mehr Informationen über das Projekt
Förderer: AWI INSPIRES, International Science Program for Integrative Research in Earth Systems
Antragsteller: Prof. Dr. Gerrit Lohmann
Doktorandin: Hanna Sophie Knahl
Eine zukünftige Erwärmung des südlichen Ozeans kann die Stabilität des Eisschildes der Westantarktis erheblich beeinträchtigen. Ein Zusammenbruch des WAIS ereignete sich in der letzten Zwischeneiszeit, als die polare Oberflächentemperatur und der globale Meeresspiegel höher waren als heute. Dieses Projekt zielt darauf ab, Prozesse zu quantifizieren, die zu einem Anstieg des Meeresspiegels während Klimaerwärmungen führen. Dazu muss ein interaktives Eisschild - feste Erdkomponente in unser multiskaliges Erdsystemmodell AWI-ESM integriert werden. Wir werden Rückmeldungen und potenzielle Schwellenwerte anhand von Modellszenarien auf einer Zeitskala von zehn bis mehreren Jahrtausenden bewerten.
INSP-IV, Topic 2, Subtopic 2.2 - Variability and extremes
Cost (Kostenstelle): PS87010202
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz
Doktorand: Alessandro Gagliardi
Die wachsende Anzahl hochauflösender Eiskerne vom Grönländischen Eisschild liefert nun wertvolle Informationen über Klimaschwankungen von saisonalen bis hin zu multidekadalem oder sogar noch längeren Zeiträumen. Die Variabilität von δ18O in Grönland-Eiskernen wird häufig mit Veränderungen im allgemeinen Klima und damit verbundenen Teleconnectionsmustern in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang zielt dieses Projekt darauf ab, die δ18O-Variabilität in Eiskernen aus synoptischer Perspektive zu untersuchen, um das Potenzial solcher Aufzeichnungen als Indikatoren für extreme Klimaschwankungen und damit verbundene Wettermuster in Europa zu bewerten. Die Signatur von Klimamodi, wie der Nordatlantische Oszillation (NAO) oder der Atlantische Multidekadale Oszillation (AMO), ist deutlich in den Grönland-Eiskernaufzeichnungen verankert (Rimbu et al. 2017). Neuere Studien (Rimbu et al. 2021) haben die Zusammenhänge zwischen Statistiken von synoptischen Mustern, insbesondere atmosphärischem Blockieren, und δ18O in Grönland-Eiskernen untersucht und eine ergänzende, physikalisch basierte Interpretation der Variabilität von δ18O in Eiskernen geliefert. Bislang gibt es jedoch keine Studien, die die Variabilität der Grönland-Eiskerne mit dem Auftreten extremer hydroklimatischer Ereignisse (z. B. Kältewellen, Hitzewellen, Dürren) in Europa in Verbindung bringen. Unter Verwendung hochauflösender Grönland-Eiskerne und anderer verwandter Indikatoren aus den mittleren Breiten (z. B. Sauerstoffisotope in Baumringen, Seesedimenten und Korallen), (Paleo-)Reanalyse-Daten, Beobachtungen und zukünftigen Projektionen (basierend auf Modellläufen, die speziell entwickelt wurden, um Süßwasserhaushalte einzubeziehen, um potenziell starke Abschmelzeereignisse in Grönland zu simulieren), zielt das Doktoratsprojekt darauf ab, die Televerbindungen zwischen Grönland-Eiskernen und Extremwetterereignissen in den mittleren Breiten sowie darauf zu untersuchen, wie sich die Beziehung zwischen dem Klima Grönlands und extremen Wetterereignissen über Europa im Laufe der Zeit verändert. Auf diese Weise werden die jüngsten Veränderungen im Klima Grönlands und die damit verbundenen Extremereignisse in Europa in einen langfristigen Kontext gestellt.
Drittmittelprojekte
Ziel dieser von etlichen Forschungseinrichtungen und anderen Partnern beim BMBF beantragten Initiative ist es, unser Verständnis der Dynamik des Klimasystems und der Klimavariabilität während des letzten glazialen Zykus entscheidend zu verbessern. Weitere Informationen
Kontakt: Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Gregor Knorr | Dr. Martin Werner
Website PalMod: https://www.palmod.de/de
BMBF-gefördert Deutsch-Chinesischen Kooperationsprogramm in der Klimaforschung
Förderkennzeichen (FKZ): 01LP2004A
Kostenstelle: DM 87011015
Projektlaufzeit: 01. Juni 2021 - 31. Mai 2024
Antragsteller: Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Monica Ionita-Scholz | Prof. Dr. Xun Gong, University of Geoscience , Wuhan, China
PostDoc: Dr. Dmitry Sein
Wir untersuchen die Klimabeziehungen zwischen der Arktis und den mittleren Breiten und konzentrieren uns dabei auf die abrupten Veränderungen und Extreme im eurasischen Klimasystem als Reaktion auf die zeitlichen Schwankungen des arktischen Meereises.
Wir führen dieses Projekt in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit unserem chinesischen Partner, China University of Geoscience, durch.
Mehr Informationen ACE
Förderkennzeichen (FZK): HORIZON-CL5-2021-D1-01
Kostenstelle: DM 87015003
Projektlaufzeit: 01 September 2022 - 23 August 2026
Kontakt: Dr. Christian Rodehacke
Das RESCUE-Projekt wird das Wissen und Verständnis der "Reaktionen des Klima- und Erdsystems auf Klimaneutralität und negative Nettoemissionen“ (englisch "Climate and Earth System responses to climate neutrality and net negative emissions") verbessern, indem es zwei übergeordnete Ziele verfolgt:
- Quantifizierung der Reaktionen des Klimas und des Erdsystems auf Pfaden zur Erreichung der Klimaneutralität mittels der Entfernung von Kohlendioxid (Carbon Dioxide Removal, CDR) mit und ohne Temperaturüberschreitung der Pariszeile von 1.5°C and 2°C, sowie
- die Bewertung der potenziellen Rolle von CDR bei der Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen und ihrer potenziellen Umweltrisiken und Nebennutzen.
Um das erste Ziel zu erreichen wird RESCUE eine Reihe neuer globaler Temperaturstabilisierungsszenarien mit unterschiedlichen Zielwerten entworfen. Diese Pfade zur Klimaneutralität suchen werden mehrere Aspekte der Reaktion des Klimageschehen berücksichtigen, wie Meeresspiegelanstieg, Kohlenstoffkreislauf, Biodiversität und Ökosystemleistungen. Ein Schwerpunkt ist die Umkehrbarkeit angeschobener Veränderungen durch den Vergleich von Szenarien mit und ohne temporäre Temperaturüberschreitungen von 1.5°C and 2°C.
Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung wird in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Meteorologischen Institut, Eisschildsimulationen durchführen, um die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf den Meeresspiegel abzuschätzen. Darüber hinaus werden wir prüfen, ob Überschreitungsszenarien zu unumkehrbaren Veränderungen der grönländischen und antarktischen Eisschilde führen und einen anhaltenden Anstieg des Meeresspiegels bewirken können.
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Förderkennzeichen (FKZ):
Kostenstelle:
Projektlaufzeit: 01 Juli 2022 - 30 Juni 2025
Antragsteller: Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Martin Butzin | Prof. Dr. Edouard Bard
Wir werden die Verteilung von Radiokohlenstoff an der Meeresoberfläche mit bisher nicht gekannter zeitlicher und räumlicher Auflösung rekonstruieren und mit Hilfe eines neuartigen multiskaligen Klima-Radiokohlenstoff-Modells simulieren. Dadurch können marine Daten korrigiert und Hypothesen über abrupte Klimaveränderungen während der letzten Eiszeit getestet werden.
Mehr Information über das Projekt MARCARA
Förderer: Center for Marine Environmental Sciences at the University of Bremen (MARUM)
Förderkennzeichnen (FZK):
Kostenstelle:
Projektlaufzeit: -
Antragstellern: Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Lars Nerger
Doktorand: Ahmadreza Masoum
Der Grundgedanke hinter der Paläoklimadatenassimilation (PDA) besteht darin, die Trajektorie eines Klimamodells mit Hilfe von Proxydaten und einem Beobachtungsoperator (z. B. einem Vorwärtsmodell) einzuschränken und so das Klima der Vergangenheit optimal zu schätzen. Es ist auch möglich, die Unsicherheiten von Proxies und Simulationen quantitativ abzuschätzen.
Mehr Informationen über das Project PDA
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichnen (FZK): 13N16395
Kostenstelle: DM87011016
Projektlaufzeit: 01.10.2022 - 30.09.2025
Kontakt: Dr. Monica Ionita
Das Verbundprojekt unter dem Titel „agile Netzsteuerung zur Erhöhung der Resilienz der Kritischen Infrastruktur Wasserversorgung“ (aKtIv) soll dazu beitragen, die Wasserversorgung krisensicherer aufzustellen. Das übergeordnete Ziel von aKtIv ist es, den Ausfall der Trinkwasserversorgung wegen zu geringer verfügbarer Wassermengen, z.B. aufgrund von überschwemmten Gewin-nungsanlagen oder Trockenperioden, zu verhindern.
Project duration: 01. November 2024 - 31. October 2030
Applicants: Prof. Dr. Gerrit Lohmann
Mehr Informationen ERC
Helmholtz geförderte Projekte
Dieses Projekt wird sich mit folgenden Fragen befassen: Welche Prozesse bestimmen Extreme, und wie werden sich diese Prozesse verändern? Wie gut bilden die Modelle Extremereignisse ab, und was sind die Ursachen für Defizite? Wie empfindlich reagiert der Ozean auf extreme Grönlandschmelze-Ereignisse, und wie würden sich bestimmte Extreme (z. B. Dürren, Hitzewellen, Kälteperioden) bei einer durch die globale Erwärmung veränderten AMOC entwickeln?
Laufzeit: 01.2022-12.2024
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz | Dr. Qiyun Ma
Eines der langfristigen Ziele von REKLIM ist es, optimierte Erdsystemmodelle auf regionaler Ebene zu entwickeln, in denen die Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozean, Kryosphäre, Biosphäre, Landmassen und Böden berücksichtigt und im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten betrachtet werden. Diese Erdsystemmodelle werden es uns zusammen mit geeigneten Beobachtungs- und Datenanalysetechniken ermöglichen, den regionalen Klimawandel in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu bewerten und vorherzusagen.
Schwerpunktthemen: "Ursachen und Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs auf die Küsten" & "Extremereignisse auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Ebenen"
Laufzeit: 10.2009-heute
Kontakt: Dr. Klaus Grosfeld | Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Monica Ionita-Scholz | Dr. Gregor Knorr
Website: https://www.reklim.de/
Unsere Aktivitäten am AWI sind im Forschungsprogramm: Programm "Erde im Wandel – Unsere Zukunft nachhaltig gestalten" im Topic 2 Ozean und Kryosphäre im Klimawandel.
Kostenstelle: PS87010202
Projektdauer: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2027
Thema 2 wird das Verständnis der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Veränderungen des Klimasystems aus der Perspektive von Ozean und Kryosphäre verbessern, indem kritische Wissenslücken im Zusammenhang mit Erwärmung, Variabilität und Extremen sowie dem Meeresspiegelanstieg zum Nutzen der Gesellschaft geschlossen werden.
Wir sind in folgenden Unterthemen involviert:
Subtopic 2.1 Erwärmung
Subtopic 2.2 Variabilität und Extreme
Subtopic 2.3 Meeresspiegelanstieg
Subtopic 2.4 Fortschrittliche Forschungsmethoden für die Zukunft
Personen: Prof. Dr. Gerrit Lohmann | Dr. Martin Werner | Dr. Monica Ionita-Scholz | Dr. Gregor Knorr | Dr. Klaus Grosfeld | Dr. Norel Rimbu | Dr. Uta Krebs-Kanzow | Dr. Christian Stepanek | Jan Streffing
Kooperative Netzwerke
PAGES unterstützt Forschungsansätze, die versuchen, die Umweltbedingungen der erdgeschichtlichen Vergangenheit zu verstehen, um Projektionen für die Zukunft erstellen zu können. Die PAGES-Gemeinschaft setzt sich aus ExptertInnen für Paläoklima und Paläoumwelt und deren UnterstützerInnen zusammen.
Kontakt: Prof. Dr. Gerrit Lohmann
Website PAGES: http://www.pages-igbp.org/about/general-overview
Förderkennzeichnen (FZK):
Kostenstelle:
Laufzeit unseres Beitrages zu PMIP: 01.01.2010 - heute
Ansprechpartner: Dr. Christian Stepanek
Klimamodelle werden zur Erstellung von Projektionen eines zukünftigen Klimas verwendet, das sich höchstwahrscheinlich stark von dem heutigen Klimazustand unterscheidet, für den die Modelle entwickelt wurden. Im Paläoklima-Modell-Vergleichsprojekt PMIP werden die Modelle für verschiedene Klimazustände validiert. Dazu werden die Modelle Randbedingungen und Einflüssen ausgesetzt, die vergangenen Klimazuständen entsprechen. Die Modell-Ergebnisse werden miteinander und mit modellunabhängigen Klimainformationen aus geologischen Archiven verglichen. Ziel des PMIP ist die Quantifizierung von Unsicherheiten im Paläoklima. Ein für unsere Arbeitsgruppe wichtiger Aspekt ist die Aufklärung von Unsicherheiten in den modellierten Klimazuständen, die mit Modellierungsmethodik und Modellparametern zusammenhängen. In PMIP erstellt ein großes Konsortium von modellierenden Klimaforschungs-Instituten mit ihren jeweiligen Klimamodellen ein Ensemble von Paläoklimasimulationen, die in koordinierter Weise gegeneinander und gegen das geologische Archiv bewertet werden. Ziele sind insbesondere das mittlere Holozän, das letzte Interglazial, das letzte glaziale Maximum, sowie weitere Zeiträume wie das Pliozän und das Miozän, die von angeschlossenen Vergleichsprojekten wie PlioMIP und MioMIP abgedeckt werden.
Seit Anfang 2023 organisiert unsere Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem British Antarctic Service den PMIP Modellvergleich für Interglaziale des Quartärs.
Mehr Information über das Projekt PMIP
Förderkennzeichen (FZK):
Kostenstelle:
Projektlaufzeit: 01 Januar 2010 - heute
Ansprechpartner: Dr. Christian Stepanek
PhD candidate: Fernanda Matos
Das Pliozän wird in vielerlei Hinsicht als ein mögliches Analogon zu zukünftigen warmen Klimazuständen angesehen. Die Frage nach den Eigenschaften und Dynamiken des Klimas des Pliozäns bekommt damit eine direkte gesellschaftliche Relevanz. Wir erforschen Unsicherheiten in den modellierten Klimazuständen des Pliozäns und vergleichen die Modellaussagen mit Erkenntnissen aus geologischen Archiven.
Ziel ist die Quantifizierung von Unsicherheiten in unserem Wissen über das Klima des Pliozäns, welche durch das sogenannte "PMIP-Dreieck" aufgespannt werden: Unsicherheiten in Klimarekonstruktionen, Unterschiede in der Modellierungsmethodik, und strukturelle Unsicherheit in Modellen und in ihren Parametern. Zu diesem Zweck erstellt ein großes Konsortium von modellierenden Klimaforschungs-Instituten ein Ensemble von Klimasimulationen, die in koordinierter Weise sowohl gegeneinander als auch gegen das geologische Archiv ausgewertet werden. Neben Klimazuständen des Pliozäns werden auch Sensitivitätsstudien berücksichtigt, welche ein besseres Verständnis des Klimas des Pliozäns im Kontext der Klimaantriebe der Zukunft erlauben. Dieser Schritt ist essentiell da die Antriebe und Randbedingungen des Klimas des Pliozäns nicht identisch sind mit denen des Klimas der Zukunft.
Mehr Information über das Projekt PlioMIP3
Kooperationspartner: University of Leeds, School of Earth and Environment; United States Geological Survey; verschiedene andere Modellierungseinrichtungen
Dieses vergleichende Modellierungsprojekt konzentriert sich auf Treibhausklimabedingungen ohne großflächige kontinentale Eisschilde mit atmosphärischen CO2-Konzentrationen von über 1000 ppmv. Andere grundlegende Veränderungen, die einbezogen werden sollen, umfassen z. B. die Vegetation und die kontinentale Konfiguration, was einen besonders anspruchsvollen Test für moderne Modelle darstellt, die außerhalb ihrer "Komfortzone" arbeiten müssen.
Kontakt: Dr. Gregor Knorr | Dr. Igor Niezgodski
Mehr Information über das Projekt DeepMIP
Aufgrund der anhaltenden Treibhausgasemissionen haben wir die für das Pliozän typischen atmosphärischen CO2-Konzentrationen bereits überschritten. Daher ist ein "intermediäres" Tiefenzeit-Klimaanalogon von großem Interesse, bei dem die Randbedingungen nahe an den heutigen liegen, aber extreme Klimaänderungen stattgefunden haben. In dieser Hinsicht sind das Miozän und insbesondere das miozäne Klimaoptimum (MCO, ∼16,9-14,7 Ma) als wertvolle Ziele identifiziert worden (Steinthorsdottir et al., 2021; Burls et al. 2022).
Kontakt: Dr. Gregor Knorr
Mehr Information über das Projekt DeepMIP-Miocene
Durch Stipendien geförderte Projekte
Knowledge Transfer Projekte
REKLIM hat gemeinsam mit dem WWF Deutschland und der Universität Hamburg einen Volkshochschulkurs zum Thema Klimawandel entwickelt, der regionalspezifische Themen aufgreift und an Volkshochschulen in ganz Deutschland angeboten wird. Gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird klimafit Multiplikatoren in Kommunen ausbilden, um Klimaschutzmaßnahmen von der Basis aus zu fördern und zu unterstützen. Bis zum Jahr 2024 wollen wir Bildungsprogramme an 170 Volkshochschulen in ganz Deutschland etablieren.
Laufzeit: 01.2022-12.2024
Kontakt: Dr. Klaus Grosfeld | Dr. Renate Treffeisen
Website: www.klimafit-kurs.de, www.klimafit-challenge.de, www.reklim.de/klimafit
meereisportal.de / seaiceportal.de ist ein Informations- und Datenportal zum Thema Meereis für beide Polarregionen. Ziel des Portals ist es, eine tagesaktuelle Darstellung der Meereissituation in beiden Polarregionen in Form von aufbereiteten, druckfähigen Grafiken und Karten sowie deren Rohdaten, die Aufbereitung der Grundlagen und des Wissens zum Thema Meereis sowie die aktuelle Experteneinschätzung der Meereissituation in beiden Hemisphären umfassend für verschiedene Zielgruppen der Gesellschaft bereitzustellen.
Laufzeit: 2014-heute
Kontakt: Dr. Klaus Grosfeld | Dr. Renate Treffeisen
Website: www.meereisportal.de, www.seaiceportal.de
Basierend auf bereits bestehenden Erfahrungen des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) mit Langzeitvorhersagen von großen Flußgebieten anhand globaler Klimadaten, zielt dieses Projekt mit der Hamburg Port Authority (HPA) darauf ab, die Vorhersagbarkeit des Abflusses der Elbe auf monatlichen und saisonalen Zeitskalen zu testen und zu optimieren. Außerdem soll der Vorhersagezeitraum, sofern möglich, auf ein halbes Jahr ausgeweitet werden.
Laufzeit: 2015-heute
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz
Website HPA: https://www.hamburg-port-authority.de/de/
Erprobung/Entwicklung/Implementierung eines statistischen Vorhersageschemas für Rhein und Mosel und einer passwortgeschützten Website, die potenziell operativ eingesetzt werden könnte, um die Anforderungen verschiedener Interessengruppen (z. B. Schifffahrtsunternehmen, Wassermanager) zu erfüllen.
Laufzeit: 07.2022-06.2024
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz | Viorica Nagavcius
Mit der WWF Jugend Kampagne möchten wir Aufmerksamkeit und Verständnis für die Arbeit und die Ergebnisse der Klimaforschung schaffen und im engen Austausch mit Politik und Wirtschaft dazu beitragen, die notwendige sozial-ökologische Transformation einzuleiten.
Die Kampagne wird unterteilt in die Bereiche Klimaforschung und Klimapolitik. Mit Start der Kampagne wird der Fokus auf der Klimaforschung liegen: hier geht es um eine umfassende Wissensvermittlung mit Unterstützung von Expert:innen des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung, als auch um das Pilotprojekt zur Begleitung des wissenschaftlichen Forschungsteams nach Finnland.
Lauzeit: 11.2022-12.2024
Kontakt: Dr. Jan Nitzbon | Dr. Josefine Lenz
Mehr Information über das Projekt WWF Jugend
Kostenstelle: DM 87014007
Projektlaufzeit: 1 October 2009 - 31 December 2027
Antragsteller: Dr. Klaus Grosfeld | Dr. Renate Treffeisen
Der Wissenstransfer in REKLIM konzentriert sich insbesondere auf zwei Bereiche, die für die moderne Forschung entscheidend sind: Wissenstransfer und Dialogprozesse mit der Gesellschaft im Allgemeinen. In diesem Zusammenhang besteht das Ziel des Wissenstransfers darin, einen offenen Dialog zwischen der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft in Bezug auf die Ergebnisse von REKLIM zu erreichen und die bestmögliche wissenschaftliche Evidenz bereitzustellen, damit sie als Grundlage für Entscheidungsprozesse gesellschaftlicher Akteure dienen kann. Entsprechend werden die wissenschaftlichen Ergebnisse von REKLIM kontextualisiert, auf die Bedürfnisse der jeweiligen Akteure zugeschnitten und in einer breiten Palette von Formaten, Kanälen, Instrumenten und Aktivitäten zur Verfügung gestellt. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, gemeinsam mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Dieser Prozess wird zwangsläufig neue Forschungsfragen generieren, die die Forschungsbemühungen des REKLIM-Netzwerks informieren und bereichern werden.
REKLIM arbeitet innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und darüber hinaus an...
- der Nutzbarmachung wissenschaftlicher Erkenntnisse für vielfältige Zielgruppen;
- der Förderung innovativer Ansätze im Kontext des Wissenstransfers;
- dem Dialog zwischen der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit durch eine breite Palette von Aktivitäten, Transferdiensten und Prozessen;
- der Schnittstelle zwischen externen Partnern und der wissenschaftlichen Gemeinschaft;
- der Mitgestaltung von Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Gemeinschaft;
- der Unterstützung der praxisorientierten Ausbildung von jungen Menschen in verschiedenen Bereichen;
- der Integration von Impulsen aus der Öffentlichkeit in die Forschungsaktivitäten von REKLIM.
Schwerpunktthemen: Knowledge transfer
Abgeschlossene Projekte
In diesem Projekt sind wir bestrebt, mit Hilfe von Modellsimulationen die Klimavariabilität der Vergangenheit darzustellen. Besonderes Augenmerk liegt dabei bei der Untersuchung von Rückkopplungsmechanismen unter Einbeziehung der Ozeanzirkulation, der Rolle des Meereises und der Eisschilde.
Kontakt: Xiaoxu Shi, gefördert vom China Scholarship Council
Bestimmung des isotopischen Fingerabdrucks des Wasserzyklus in der östlichen Arktis (Iso-Arc)
Hauptanliegen des Projektes Iso-Arc, das aus AWIs Strategiefonds gefördert wird, ist die erstmalige detaillierte Bestimmung und Beschreibung des Wasserzyklus der östlichen Arktis, dessen isotopischer Zusammensatzung (H218O, HD16O) und Abbildung in verschiedenen Klimaarchiven. Messungen von Wasserdampf werden in Kombination mit Ozean- und Niederschlagsdaten und Klimasimulationen mit Isotopendiagnose durchgeführt.
Kontakt: Martin Werner
Hintergrundtrends und Wechselwirkungen zwischen Eisschilden und Klimasystem im Rahmen des Schwerpunktprogramms: Regional Sea Level Change and Society (SeaLevel)
Während der letzten Dekaden hat der Beitrag der Eisschilde Grönlands und der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg zugenommen. Noch ist nicht klar, zu welchem Teil der jüngste Rückgang der Landeismasse auf das sich global erwärmende Klima zurückzuführen ist. Dieses DFG-geförderte Projekt zielt darauf ab, die natürliche Variabilität und die Langzeittrends der polaren Landeismassen abzuschätzen, um die Veränderungen während der industriellen Periode bewerten zu können. Zu diesem Zweck richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die letzten 6.000 Jahre - vom Mittleren Holozän bis heute - da sich in diesem Zeitraum bis zum Einsetzen der ansteigenden Treibhausgaskonzentration sowohl Eisschilde als auch das Klima nur moderat und graduell geändert haben. Mit einer Kombination von Eisschildsimulationen und Klimasimulationen konzentrieren wir uns auf die Interaktionen zwischen dem Klimasystem und den Eisschilden, welche normalerweise in Simulationen mit tausendjährigen Skalen unaufgelöst bleiben.
Kontakt: Uta Krebs-Kanzow | Hu Yang
Website DFG: http://www.dfg.de/index.jsp
Eisbohrkerndaten aus Grönland und aus der Antarktis zeigen einen starken wechselseitigen Einfluss des Paläoklimas auf den beiden Hemisphären. Das mathematische Modell, welches bisher verwendet wurde, um diesen zu beschreiben ("bipolar seesaw"), soll ausgebaut und um zusätzliche Klimaparameter ergänzt werden, um ein tieferes Verständnis für diese Zusammenhänge zu gewinnen. Außerdem sollen beobachtete und simulierte Klimaveränderungen mit Methoden aus dem Bereich der Extremwerttheorie untersucht werden, um ihre Auswirkungen abzuschätzen. Dabei sollen auch räumliche und zeitliche Abhängigkeiten zwischen Extremereignissen untersucht werden.
Kontakt: Justus Contzen | Prof. Dr. Gerrit Lohmann
Saisonale bis dekadische Klimavariabilität in und aus Ozeandaten, Proxys (Korallen) und Modellsimulationen, Excellence Cluster MARUM
Großskalige ozeanische Zirkulationen werden von verschiedenen Prozessen beeinflusst, z.B. von durch Ventilation bedingten Umwälzbewegungen und die Wechselwirkung zwischen subpolaren und subtropischen Ozeanwirbeln. Ihr Einfluss und die dahinter liegenden Auslösemechanismen auf einer Zeitskala von 10 bis 1.000 Jahren werden mit Hilfe von numerischen Modellen und unter Verwendung von neuesten Beobachtungs- und Paläodaten erfasst.
Kontakt: Christopher Danek | Gerrit Lohmann
Website OC1: https://www.marum.de/Forschung/OC1-Changes-in-large-scale-overturning-circulation-present-and-past.html
Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Ozean in hohen und mittleren Breiten, Excellence Cluster MARUM
In diesem Projekt sollen neue Erkenntnisse über die durch Eisenstaub verursachten Auswirkungen auf das globale Klima und die Wechselwirkungen zwischen hohen und mittleren Breiten auf Zeitskalen von Jahrzehntausenden bis hin zu Jahren gewonnen werden. Hierdurch soll das Visionspotenzial für Geoengineering zur Anpassung an den zukünftigen Klimawandel abgeschätzt und der anthropogene Einfluss auf das Klima auf Zeitskalen von Menschengenrationen bis in die Zeit vor der instrumentellen Wetter- und Klimabeobachtung entschlüsselt werden.
Quartäre Klimagradienten entlang des nördlichen Eurasiens und Potentiale für Tiefbohrungen (PLOT)
Ziel des BMBF Projekts "PLOT - Paläolimnologischer Transekt" ist die Rekonstruktion von Klima- und Vegetationsänderungen entlang eines 6000km langen Transsekts vom Ladoga See in West-Russland bis zum El'gygytgyun See in Ost-Sibirien. Die Rekonstruktion basiert dabei auf einer multi-disziplinären geowissenschaftlichen Analyse von Sedimentenkernen aus fünf verschiedenen Seen, die mit Ergebnissen aus entsprechenden Paläoklima-Simulationen verknüpft werden.
Kontakt: Martin Werner
Website PLOT: http://www.geologie.uni-koeln.de/2045.html
Das Hauptziel von DustIron ist eine verbesserte Charakterisierung des modernen und vergangenen Staubkreislaufs und seiner Verbindung zu SO-Eisendüngung und atmosphärischem CO2 durch einen eng gekoppelten neuen Daten-Modell-Ansatz.
Laufzeit: 01.2019-12.2023
Kontakt: Dr. Martin Werner | Stephan Krätschmer
Die letzte Deglaziation (21~8ka BP) ist durch abrupte Klimaveränderungen wie die Bolling-Allerod Erwärmung oder die Young Dryas Abkühlung gekennzeichnet, deren zugrundeliegenden Dynamiken allerdings schwer zu fassen sind. In diesem von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderten Projekt werden wir ein Klimamodell mit Eisschilddynamiken anwenden, das auch Isotopen berücksichtigt, um die klimatische Entwicklung der letzten 21.000 Jahre zu simulieren. Dieser Ansatz ermöglich es uns 1) einen direkten Daten-Modell-Vergleich für unser Verständnis des aufgezeichneten Klimawandels vorzunehmen und 2) Rückkopplungen zwischen verschiedenen Komponenten des Klimasystems zu bewerten, die die letzte Deglaziation gestaltet haben.
Kontakt: Yuchen Sun | Xu Zhang
Website Hemholtz-Gemeinschaft: https://www.helmholtz.de/
Vorhersage von monatlichen bis saisonalen Wasserständen und Strömungsverhältnissen für Flüsse in Deutschland (z.B. Rhein, Elbe, Donau, Weser) basierend auf stabilen Telekonnexionen mit globalen Klimaparametern und Oberflächentemperaturen.
Kontakt: Dr. Monica Ionita-Scholz
Website BfG: http://www.bafg.de/DE/Home/homepage_no