SpongeScan - Entschlüsselung der Rolle von Glasschwämmen im Kohlenstoff- und Silikatkreislauf einer sich verändernden Antarktis
Große antarktische Glasschwämme fördern durch ihre Struktur Biodiversität und werden mittels forschungstauchbasierter Messungen erforscht, um ihre Rolle im Kohlenstoff- und Silikatkreislauf zu verstehen.
Große Glasschwämme (Hexacteneliden) sind prägende Strukturbildner des antarktischen Schelfmeers und verändern das Ökosystem nachhaltig für eine reiche Begleitfauna. Dabei besiedeln Glasschwammgemeinschaften meist produktive Zonen wie den Rand des Schelfeises im Ross- und Weddellmeer sowie Küstenpolynyen. Dennoch sind die genauen Mechanismen, die die Produktion mit dem Schwammwachstum verbinden, noch unbekannt. Kohlenstoff und Silikat begrenzen wahrscheinlich die Verbreitung und das Wachstum dieser einzigartigen Glasschwammgemeinschaften auf dem antarktischen Schelf. Das Rossmeer bietet Tauchern Zugang im McMurdo Sound, wo Glasschwämme bereits in einer Tiefe von weniger als 30 Metern vorkommen. Gemeinsam mit neuseeländischen Wissenschaftlern werden die Nahrungsbeziehungen durch Forschungstaucher durch Unterwassermessungen untersucht. Hierbei werden Wasserproben vom zentralen Hohlraum des Schwamms und unmittelbar neben dem Schwamm durch dünne Schläuche gewonnen und hinsichtlich Nahrung und Nährsalze inkl. Silikat vergleichend untersucht, um die Rolle dieser Schwämme im Kohlenstoff- und Silikatkreislauf zu verstehen. Alle Daten aus dieser Studie stehen auf der Publisher for Earth & Environmental Science (PANGAEA) Plattform im Rahmen des Projekt SpongeScan zur Verfügung.