AG Ökophysiologie der Invertebraten

Ökophysiologie von Arten mit komplexem Lebenszyklus

Wir untersuchen die Ökologie und Physiologie mariner Wirbelloser mit Schwerpunkt auf Arten mit komplexen Lebenszyklen.

Unsere Forschung umfasst drei Hauptbereiche:

Stressphysiologie:

Wir verwenden Zehnfußkrebse (Hummer, Garnelen und Krabben) als Modellsysteme, um zu untersuchen, wie frühe Lebensstadien mit klimabedingten Veränderungen in der küstennahen Meeresumwelt zurechtkommen. Krebstiere durchlaufen, wie die meisten benthischen Meerestiere, einen komplexen Lebenszyklus, der durch eine pelagische und dispersive Larvenphase gekennzeichnet ist, gefolgt von einer Metamorphose zu einem benthischen Jungtier.

Schwankungen in der Überlebensrate und der physiologischen Qualität der Larven können sich auf die Rekrutierung, die Populationsdynamik und Konnektivität auswirken. Insbesondere untersuchen wir die Auswirkungen verschiedener Stressfaktoren (z. B. Salzgehalt, Temperatur und Nahrungsmangel) und extremer Ereignisse (z. B. marine Hitzewellen) auf die Larvenphysiologie anhand von Laborexperimenten sowie biochemischen und molekularen Methoden.

Darüber hinaus umfasst unsere Arbeit umfasst Multi-Populations-Vergleiche, da aktuelle Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass lokale Anpassungen die Reaktionen von Organismen über Breitengradienten hinweg beeinflussen können. Die Forschung zu diesem Thema wird durch Modellsimulationen mit den nachfolgend beschriebenen integriert.

Benthische Ökologie und marine Hitzewellen:

Wir nutzen Gezeitenzonen als Modellsysteme, um die Auswirkungen von Extremereignissen (z. B. marine Hitzewellen, Hypoxie) auf die Verbreitungsmuster von Arten zu untersuchen. Unsere aktuelle Forschung umfasst:

  • Marine Hitzewellen: Kartierung der thermischen Landschaften der Gezeitenzone, Rolle der lebensraumbildenden Arten als Abschwächer des thermischen Stresses.
  • Auswirkungen von Umweltgradienten auf verschiedenen räumlichen Skalen durch räumliche statistische Methoden.

Marine Invasionen:

Wir untersuchen den Prozess der Invasion aus der Perspektive der sich ausbreitenden Larven durch Vergleiche der physiologischen Leistung von exotischen und einheimischen Arten. Darüber hinaus kombinieren wir Laborexperimente mit Feldbeobachtungen und Modellierung, um die Ausbreitung von Arten vorherzusagen.

Projekte

Aktuelle Projekte

Abgeschlossene Projekte

Das Team

Leitung

Dr. Gabriela Torres

Mitarbeitende

Noé Espinosa (PostDoc)

Jan-Philipp Geißel (Doktorand)

Margot Deschamps (Doktorandin)

Julia Haafke (TA)

Ragna Bergmann (TA)

Janis Ortgies (TA)

Kendra Mainprize (DAAD Stipendiatin)

Assoziierter Wissenschaftler

Dr. Luis Giménez

Prof. Dr. Claudia Piccini – IIBCE, Instituto de Investigaciones Biologicas Clemente Estable, Uruguay

Kooperationspartner

Prof. Dr. Steffen Harzsch