AG Langzeitökologie
Langzeitbeobachtungen sind wiederkehrende Messungen, die über Jahre oder Jahrzehnte durchgeführt werden und dazu dienen anhaltende Veränderungen in Ökosystemen erfassen zu können. An den Meeresstationen des Alfred-Wegener-Instituts werden ökologische Langzeitbeobachtungen für die Nordsee und das Wattenmeer seit 1962 (Helgoland) und 1974 (Sylt) gesammelt und analysiert (https://www.awi.de/expedition/stationen/helgoland-1/oekologische-langzeitdatenforschung.html).
Nicht nur für Mitarbeitende der Sektion Ökologie der Küsten, sondern auch für Forschende weltweit, ist die Langzeitdatenreihe ‚Sylt Reede‘ eines der wichtigsten Mittel, um langfristige Reaktionen und Wechselwirkungen der Nordsee und des angrenzenden Wattenmeers auf anthropogene und natürliche Veränderungen zu verstehen. Daher ist die Fortführung, Pflege und Weiterentwicklung der Sylt Reede – gerade in Zeiten des Klimawandels - eine bedeutende und verantwortungsvolle Aufgabe. So konnte beispielsweise durch die die Langzeitdaten der Meeresstationen gezeigt werden, dass die Nordsee und das Wattenmeer in den letzten Jahrzehnten deutlich wärmer geworden ist als der durchschnittliche, globale Temperaturanstieg (https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse/presse-detailansicht/temperaturrekord-in-der-nordsee-auch-die-deutsche-bucht-ist-so-warm-wie-noch-nie.html; Abbildung 1).
Neben der Forschungsarbeit ist es essenziell die Daten der Langzeitdatenreihe ‚Sylt Reede‘ nutzbar und sichtbar zu machen – sowohl für Behörden und Entscheidungsträger als auch für die allgemeine Öffentlichkeit. Interessierte finden einen aktuellen Überblick unserer Daten auf unserem Dashboard: https://dashboard.awi.de/?dashboard=38606