Angebote für die Wirtschaft
Am AWI entwickelte Technologien und Expertisen werden auf unterschiedliche Weise in die wirtschaftliche Anwendung überführt.
Forschungskooperationen haben in der Regel einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont und sind ziel- und ergebnisoffen. Die beteiligten Partner haben ein gemeinsames Forschungs- und Publikationsinteresse und tragen beide zum Forschungsziel bei.
Diese Form der Zusammenarbeit bietet sich vor allem bei grundlagenorientierten Vorhaben an, in denen der Weg in die wirtschaftliche Anwendung normalerweise noch weiter ist. Forschungskooperationen sind ein wichtiges Instrument, am AWI entwickelte Technologien und erarbeitetes Know-How in die Gesellschaft oder Wirtschaft zu bringen und Impulse aus diesen in das Institut zu bekommen.
Auftragsforschung hat einen enger definierten Zweck als eine Forschungskooperation. Die Auftragsforschung ist zielorientiert und ergebnisoffen, der Zeithorizont mittel- bis kurzfristig. Das AWI tritt als Auftragnehmer auf, hat jedoch Interesse an den Ergebnissen und deren Publikation.
Auftragsforschung ist anwendungsnäher, und damit ein guter Weg, Forschungsergebnisse aus dem AWI weiterzuentwickeln und diese damit der wirtschaftlichen Anwendung näher zu bringen. Auch hier gibt es wertvolle Impulse auch aus der Wirtschaft in das Institut.
Die am AWI gewonnenen Erkenntnisse und das entwickelte Know-How wird auch zu Beratungszwecken eingesetzt. Hier kann es sich zum einen um direkten Wissenstransfer handeln, wenn Experten aus dem Institut z.B. Regierungsstellen beraten. Zum Anderen ist die klassische Beratung im Sinne von Expertisen oder Gutachten für die Wirtschaft zu nennen.
Die am AWI gemachten Erfindungen werden, bei ausreichender Innovationshöhe, patentrechtlich für verschiedene Märkte geschützt.
Das AWI vergibt Lizenzen für die Verwertung dieser Schutzrechte an Lizenznehmer aus Wirtschaft und Industrie.
Patente, für die Lizenznehmer gesucht werden, sind zum Beispiel:
In Firmenausgründungen gehen Know-How, Expertise sowie am AWI entwickelte Technologien mit den dahinterstehenden Experten direkt in die Wirtschaft. Dieses ist dann anzustreben, wenn Technologien Marktreife erlangen und eine kommerzielle Verwertung aussichtsreich erscheint. Potentielle Neugründer aus dem AWI werden von der STT bei ihrem Ausgründungsvorhaben unterstützt. Nach der Ausgründung unterliegen die neugegründeten Firmen den Gesetzen des Marktes und sind vollständig unabhängig vom Alfred-Wegener-Institut.
Am AWI werden im Rahmen der Forschung auch Softwarewerkzeuge entwickelt, die, wenn sie einen gewissen Reifegrad erreicht haben, zum Teil interessierten Nutzern zur Verfügung gestellt haben. Die Verwendung für Forschungszwecke ist in der Regel frei.
Hierzu gehören zum Beispiel:
Ocean Data View, ein Programm zur Visualisierung und Analyse georeferenzierter Daten
TsunAWI, ein Code zur Tsunamimodellierung mit unstrukturiertem Berechnungsnetz
siMPle ist eine Freeware zur schnellen Detektion von Mikroplastik in Umweltproben
An weiteren Formaten, mit denen Entwicklungen und Erkenntnisse aus dem AWI einer interessierten Community zur Verfügung gestellt werden können wird gearbeitet.
Erfindungen, innovative Technologien und Dienstleistungen entstehen u.a. aus folgenden Forschungs- und Entwicklungsbereichen des Alfred-Wegener-Institutes:
Das Alfred-Wegener-Institut hat unterschiedliche Aktivitäten im Bereich Aquakultur.
Hierzu zählen die Ankergruppen:
Darüber hinaus hält das AWI auch Schutzrechte wie z.B.:
Patent für die Produktion tötungsfreien Kaviars
Patent für die Hälterung von Junghummern
Die Ankergruppe Bionischer Leichtbau erforscht die Prinzipien, die die Schalen von Diatomeen (enzelligen Algen mit einem Silikatskelett) zu extrem leichten und stabilen Konstruktionen machen. Dabei wurde festgestellt, dass die hoch komplexen Geometrien der Schalen einen großen Anteil an diesen Eigenschaften haben. Aus diesen Forschungsergebnissen wurde 2005 der bionische Produktentstehungprozess ELiSE entwickelt und seitdem kontinuierlich weiter ausgebaut.
Das Ziel ist es, Grundlagenforschung, Anwendungsforschung und Produktentwicklung im Bereich Leichtbau in Natur und Technik systematisch weiter zu entwickeln und dabei die hier vorhandenen, starken Synergieeffekte konsequent zu nutzen.
ELISE
Als international anerkanntes Kompetenzzentrum der Polar- und Meeresforschung gehört das Alfred-Wegener-Institut zu den wenigen wissenschaftlichen Einrichtungen in der Welt, die in Arktis und Antarktis gleichermaßen aktiv sind. Das AWI ist in den gemäßigten und hohen Breiten aktiv und koordiniert die deutsche Polarforschung. Aus der langjährigen Expertise des AWI mit der wissenschaftlichen Arbeit und dem Betrieb der notwendigen Infrastrukturen in den Polarregionen ergibt sich ein einmaliges Know-How in Polartechnologien, aber auch in der Meerestechnik.
Die Helmholtz-Allianz ROBEX bringt Erfahrungen aus Monderkundung und Tiefseeforschung zusammen. Ziel ist es, Technologien zu identifizieren, zu entwickeln und zu testen, die die Erforschung schwer erreichbarer Gebiete mit extremen Umweltbedingungen wie die Tiefsee, die Polargebiete aber auch auf anderen Planeten erlauben. Im Fokus steht der Aufbau einer modularen robotischen Infrastruktur, die teilweise autonom funktioniert
Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit des Alfred-Wegener-Instituts sind eine Vielzahl von Daten, die auf Expeditionen oder an Langzeitmessstellen genommen werden. Diese Daten kommen z.B. aus den Themenfeldern Ozeanographie, Geophysik, Klimatologie oder Biologie. Das AWI ist Teil des Netzwerks MaNIDA (Marine Network for Integrated Data Access), welches zum Ziel hat, Daten besser verfügbar zu machen.
Das wissenschaftliche Arbeiten in der Meeresforschung erfordert auch immer wieder Erfindergeist und Innovationen, um neue Messtechniken zu entwickeln oder bestehende zu verbessern. So sind einige der Technologien, die am AWI entwickelt wurden und gewerblich geschützt wurden, entstanden.
Beispiele hierfür sind zum Beispiel:
- Unterwasserprobennehmer
- Dropping Tool
- Handwerkszeug zum Lösen von Steckern