16. Februar 2016
Online-Meldung

Projekt zur Erforschung der Nordsee-Lebewelt gefördert

Einfluss von künstlichen Strukturen auf Ökosystemfunktionen im Fokus
Pfeiler (Foto: AWI-Nordseegruppe)

Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) erhalten in den kommenden zwei Jahren knapp 300.000 Euro, um die ökologischen Auswirkungen künstlicher Strukturen wie Offshore Windenergieanlagen, Pipelines und Schiffswracks in der Nordsee zu untersuchen. Das Projekt wird geleitet von AWI-Biologin Dr. Jennifer Dannheim, Partner sind belgische, britische und niederländische Forschungsinstitute.

Das Projekt UNDINE (UNDerstanding the Influence of man-made structures on the Ecosystem functions of the North Sea) nutzt die Daten von Offshore Windparks und anderer künstlicher Strukturen, um deren Einfluss in der südlichen Nordsee zu verstehen. Im Fokus stehen der ökologische Einfluss von artifiziellen Strukturen auf Nahrungsfunktionen und mögliche Änderungen in der Konnektivität benthischer Habitate durch künstliche Strukturen (Trittstein-Theorie). Nahrungsfunktionen und Konnektivität werden als Schlüsselfunktionen betrachtet, wenn es um die räumliche Ausbreitung künstlicher Strukturen auf die marine Umwelt geht. Daher ist eine Extrapolation dieser Hartsubstrateffekte von lokalen auf regionale Skalen wichtig, welches in UNDINE bearbeitet wird.

Gefördert wird das Projekt von INSITE (INfluence of Structures In The Ecosystem), einer Initiative des britischen Verbandes der Öl- und Gasindustrie (UK Oil and Gas). INSITE engagiert sich, um die wissenschaftliche Basis der Auswirkungen von künstlichen Hartsubstraten in der Nordsee zu verbessern. Alle Projekte wurden von einem unabhängigen wissenschaftlichen Beratergremium begutachtet, die Forschungsergebnisse werden später in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert.

Weitere Informationen gibt es in dieser (englischsprachigen) Pressemitteilung von INSITE, Infos zu den geförderten Projekten finden Sie ebenfalls bei INSITE.

Kontakt

Wissenschaft

Jennifer Dannheim
+49 471 4831-1734

Pressestelle

Folke Mehrtens
+49(0)471 4831-2007

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