Bestimmung von Schneeakkumulation
Änderungen des globalen Meeresspiegels sind abhängig vom Zustand der polaren Eisschilde. Die Folgen der Meeresspiegeländerung können nur dann richtig abgeschätzt werden, wenn die Massenbilanz (Summe aus Massenverlust und -zutrag) der polaren Eisschilde hinreichend genau bekannt ist. Grössere Ungenauigkeiten bestehen hierbei in der Bestimmung der Schneeakkumulation (dem Massenzutrag) und sind überwiegend durch die schlechte Erreichbarkeit der polaren Eisschilde für Feldmessungen begründet.
Im Mikrowellenbereich arbeitende Satellitensensoren sind weitgehend unabhängig von Sonnenstand und Wolkenbedeckung und sind somit gut geeignet für die Erkundung der Polarregionen. Unter Trockenschneebedingungen dringt das Mikrowellensignal in das Schneevolumen ein und enthält dadurch Informationen über die auf den Schnee wirkenden Klimabedingungen. Unter geeigneten Annahmen ist es daher möglich, aus den Satellitendaten diese Klimabedingungen, wie z.B. Akkumulationsraten, zu rekonstruieren.
Weiterführende Literatur
- Deriving accumulation rates of Greenland and the Antarctic ice sheet from microwave remote sensing data
- Toward a robust retrieval of snow accumulation over the Antarctic ice sheet using satellite radar
- Grain-size evolution of polar firn: a new empirical grain growth parameterization based on X-ray microcomputer tomography measurements
Kontakt
Stefanie Linow
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Förderung
Diese Arbeit wird im Rahmen des Reklim-Forschungsprogramms gefördert.