In Monaco beginnt heute ein viertägiges Treffen von gut 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 40 Ländern, die an der Vorbereitung eines neuen Sonderberichts des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC) mitarbeiten werden. Dieser Sonderbericht soll aktuelles Wissen zu den Folgen des Klimawandels für die Ozeane und Eiswelten (Kryosphäre) vereinen und Ende des Jahres 2019 erscheinen.
Auf ihrem Treffen in Monaco wollen die Wissenschaftler nun den Themenrahmen des neuen Sonderberichtes abstecken. „In diesem neuen Sonderbericht betrachten wir zwei Systeme, deren Veränderungen im Zuge des Klimawandels von immenser Bedeutung sind, sowohl für die jeweiligen Ökosysteme wie zum Beispiel für das Meereis und die Korallenriffe, als auch für den Menschen selbst. Sinkende Fischfangzahlen und Einbrüche im Tourismus-Geschäft sind nur zwei der Herausforderungen. Als wichtige dritte ist der Meeresspiegelanstieg zu nennen. Er resultiert direkt aus den Wechselwirkungen zwischen Kryosphäre und Ozean und bedroht die Küstenländer und Inselstaaten weltweit“, sagt AWI-Forscher Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner. Er nimmt als Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates (IPCC) an den Beratungen in Monaco teil.
In Monaco treffen Vertreter überwiegend aus den Arbeitsgruppen I und II des Weltklimarats auf weitere Experten aus der Meeres- und Polarforschung, um gemeinsam die wissenschaftlichen Fortschritte seit der Veröffentlichung des 5. Weltklimaberichtes zu diskutieren. Am Ende der viertägigen Beratungen wollen die Forscher die möglichen Themen und die Gliederung des Sonderberichtes erarbeitet haben, sodass diese auf der 45. Sitzung des Weltklimarates im April 2017 verabschiedet werden können.
Der Sonderbericht zur Lage der Ozeane und der Kryosphäre ist einer von drei Sonderberichten, welche der Weltklimarat in den kommenden Jahren erstellen wird. Die zwei anderen Berichte widmen sich dem Thema „Globale Erwärmung von 1,5 Grad Celsius“ und den Folgen des Klimawandels für die Landnutzung, darunter auch die weltweite Landwirtschaft und die damit verbundene Versorgung der Menschheit mit ausreichend Lebensmitteln. Mehr Informationen zur Arbeit des Weltklimarates (IPCC) finden Sie hier auf der englischsprachigen Website des IPCC.