Führende Bibliothekswissenschaftler der zentralen indonesischen Forschungsorganisation LIPI haben gestern die AWI-Bibliothek besucht und sich während der zweistündigen Führung über die digitale Dienstleitungspalette der Fachbibliothek informiert.
Die fünf Frauen und Männer reisen derzeit auf Einladung des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Institutes durch Deutschland, um von ausgewählten Bibliotheken zu erfahren, wie sie die Umstellung von gedruckten Büchern und Fachjournalen auf ein mehrheitlich digitales Serviceangebot geschafft haben.
Vor genau dieser Aufgabe stehen nämlich auch die indonesischen Forschungsbibliotheken. LIPI und das zuständige indonesische Ministerium planen eine komplette Neuausrichtung des wissenschaftlichen Bibliothekswesens mit dem Ziel, seine Dienstleistungen für Wissenschaftler und private Nutzer deutlich zu verbessern. „Im digitalen Zeitalter stehen Bibliotheken vor der Herausforderung, die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern benötigte Literatur und Fachinformation in digitalisierter Form möglichst schnell aus dem eigenen Bestand oder aus anderen Bibliotheken zu liefern. Aus diesem Grund interessierten sich unsere indonesischen Kolleginnen und Kollegen für allem für den Dokumente-Lieferdienst unserer Bibliothek“, sagte AWI-Bibliotheksleiter Marcel Brannemann.
Die AWI-Bibliothek ist eine Spezialbibliothek, deren Kernaufgabe darin besteht, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Institutes Fachliteratur zur Verfügung zu stellen. Als wichtiges Mitglied des internationalen Verbandes der Meeresforschungsbibliotheken (IAMSLIC), stellen Marcel Brannemann und sein Team wissenschaftliche Literatur aber auch für Mitgliedsbibliotheken in Schwellenländern bereit. Eine davon ist zum Beispiel die LIPI-Bibliothek in Jakarta, Indonesien.