11. Mai 2021
Pressemitteilung

AWI-Technikum: Der Rohbau ist fertig

Virtuelles Richtfest als Meilenstein für den nach Rasmus Willumsen benannten Neubau
AWI-Technikum virtuelles Richtfest (Foto: Alfred-Wegener-Institut / Joachim Hofmann (eventfive))

Der Rohbau für das AWI-Technikum in der Bremerhavener Klußmannstraße steht rund zwei Jahre nach der Grundsteinlegung vom 18. April 2019. Pandemiebedingt muss das Richtfest ausfallen, den Meilenstein für den Neubau begeht das Alfred-Wegener-Institut mit einem Video-Richtspruch und Grußworten aus Politik und Wissenschaft. In der Folge stehen neben dem Innenausbau von Büros und Sitzungsräumen vor allem die Einrichtung von Werkstätten und Laboren an, um das nach dem Weggefährten Alfred Wegeners benannten Rasmus-Willumsen-Haus als Ort der Entwicklung innovativer maritimer und polarer Technologien auszustatten. Die Eröffnung ist für den Sommer 2022 geplant.

Stimmen zum virtuellen Richtfest:

Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Mit der Strategie für Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der FONA-Strategie, wollen wir dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Die Meere und Ozeane und insbesondere die Polargebiete spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem. Die Einflüsse dieser Klimamaschinen müssen daher vollständig verstanden werden. Unser Ziel ist es, das Wissen für eine wirksame Klimapolitik bereitzustellen. Das AWI, das deutsche Kompetenzzentrum für die Polarforschung, führt richtungsweisende Forschungsexpeditionen wie die MOSAiC-Expedition durch. Mit dem Technikum wird es dem AWI nun möglich sein, die komplette Expeditionslogistik und Technikentwicklung zentral von Bremerhaven aus durchzuführen.“

Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Bremen: „Das Technikum wird alles das bieten, was Meeresforschung der Spitzenklasse zur Vorbereitung von Expeditionen benötigt. Internationale Expertinnen und Experten aus der Technik und aus dem Ingenieurswesen werden hier schon bald zusammen mit Forscherinnen und Forschern aus den unterschiedlichsten Disziplinen integrierte Konzepte für innovative, technische Lösungen in der Meeres- und Polarforschung entwickeln und ausprobieren können. Damit wird das Technikum nicht nur als hoch moderne Forschungsinfrastruktur wesentlich zur weiteren Profilierung des AWIs beitragen, sondern darüber hinaus die Innovationsfähigkeit und Strahlkraft der bremischen Meeres- und Klimaforschung insgesamt noch weiter erhöhen.“

Melf Grantz, Oberbürgermeister Bremerhaven: „Der Neubau des AWI gerade hier an dieser Stelle am Hauptkanal ist nicht nur architektonisch ein sichtbares Zeichen, sondern er ist auch ein städtebauliches Signal. Er macht an dieser Stelle deutlich, dass das Alfred-Wegener-Institut in unserer Stadt einen neuen und zukunftsträchtigen Standort bekommen hat. Dieser Standort liegt mitten im neu zu entwickelnden Werftquartier, das ein neuer Stadtteil zum Leben, Wohnen, Arbeiten, Forschen mit hohem Freizeitwert in einer einmaligen maritimen Atmosphäre werden wird. Zu diesem neuen Quartier gehört ein neuer Forschungscampus, der mit dem Neubau des Technikums markiert wird und der sich fortsetzt mit dem völlig neu in Szene gesetzten ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Nordsee und des Gebäudes der Firma Deutsche See. Hier gibt es auch noch ausreichend Flächen, die die Weiterentwicklung dieses Campus sichert, in dessen Zentrum das Alfred-Wegener-Institut seinen Sitz hat.“

Prof. Antje Boetius, Direktorin Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI): „Wir freuen uns sehr auf diesen Ort für Entwickler:innen und Erfinder:innen, der immer mehr Gestalt annimmt. Die Innovation von Technik ist essentiell für gute Wissenschaft. Wichtige Zukunftsinstrumente sind die Robotik wie auch die Sensorik und deren digitale Komponenten. Darauf sind wir gerade in den Extremregionen der Antarktis und der Arktis angewiesen. Mit Testlaboren wie Tauchbecken und Eisbohr-Anlage werden wir unsere Technologien noch besser für Expeditionen fit machen können. Außerdem wird das Rasmus-Willumsen-Haus eine Begegnungsstätte für Menschen aus Wissenschaft, Technik und Entwicklung, denn in enger Zusammenarbeit entstehen die besten Ideen.“

Dr. Karsten Wurr, Verwaltungsdirektor Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI): „Wir sind dem BMBF und dem Land Bremen für die Finanzierung des wegweisenden Projektes AWI-Technikum mit rund 17 Millionen Euro sehr dankbar. Außerdem freuen wir uns, dass die Stadt Bremerhaven uns in die Planung des angrenzenden Werftquartiers einbezieht und wir uns an dessen Entwicklung mit beteiligen können. Der Neubau wird Platz für etwa 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bieten, Teile des AWI-Kollegiums nutzen schon heute die an das Technikum angrenzenden Bürogebäude. Zukünftig soll der Fachbereich Klimawissenschaften als einer unserer drei Forschungsbereiche hier einen gemeinsamen Campus erhalten. Interessierte können über große Fensterflächen im Erdgeschoss einen Blick in den Wissenschaftsbetrieb als ‚offene Werkstatt‘ werfen, so dass die Vernetzung hoffentlich auch in die Stadt ausstrahlen wird.“

Das AWI-Technikum: Rohbaufertigstellung des Rasmus-Willumsen-Haus

Grußbotschaft Dr. Michael Meister

Grußbotschaft Dr. Claudia Schilling

Grußbotschaft Melf Grantz

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