Fünf Jahre Schülerlabor OPENSEA am AWI-Standort Helgoland: Seit 2014 haben interessierte Schulklassen auf Deutschlands einziger Hochseeinsel die Möglichkeit die marine Flora und Fauna im Rahmen eines Schülerlabors aktiv zu erforschen: Vor sechs Jahren kam die erste Schulgruppe ans AWI-Helgoland um im Felswatt eigene Proben und Daten zu sammeln und auszuwerten. Betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von einem kleinen Team des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).
Dieser erste Versuch, den Schülern die Meeresforschung durch praktische Erfahrung näher zu bringen, wurde durch Erfolg gekrönt und so erfolgte ein Jahr später die offizielle Einweihung des Schülerlabors OPENSEA. Seitdem hat sich das Projekt weiterentwickelt und das Team hat sich deutlich vergrößert. Das Schülerlabor bringt den Schülerinnen und Schülern forschend-entdeckend die Naturwissenschaften näher und hat einen Schwerpunkt in der Meeresforschung. Die teilnehmenden Schulkassen gehen mit den Mitarbeitenden des Schülerlabors OPENSEA ins Feld und nehmen mit Begeisterung und Neugierde selbständig Proben, nehmen Daten auf, suchen Organismen im Helgoländer Felswatt und sammeln so neue Erfahrungen.
Von Grundschülern, die beim Süß- und Salzwassertag die Unterschiede von marinen und limnischen Ökosystemen untersuchen, hat OPENSEA das Angebot in Richtung Oberstufe erweitert: Jugendliche aus ganz Deutschland können heute im Klassenverband eine Woche lang intensiv das Ökosystem Meer am Beispiel des einzigartigen Helgoländer Felswattes erkunden oder sie forschen zum Thema Plastik in der Umwelt im Schülerlabor. Das Betätigungsfeld des Schülerlabor Teams reicht inzwischen bis nach Südamerika, wo das Team Ende 2019 im Rahmen des Humboldt Jahres gemeinsam mit dem Goethe Institut Workshops in Brasilien anbieten konnte.
In Zusammenarbeit mit der James-Krüss Schule, dem Verein Jordsand e.V. sowie dem Bluehouse Verein, wird jährlich der internationale „World Ocean Day“ auf der Insel organisiert. Durch die vielen Kooperationen entstehen oft neue Pläne, um die einzigartige Meeresumwelt als wertvoll und schützenswert zu vermitteln. Zudem gibt es viele kleinere Projekte: Es werden Praktikanten, „Jugend forscht“-Kandidaten und Preisträger von MINT-Wettbewerben und Schülerfacharbeiten betreut. Für die Zukunft sind Laborräume mit mehr Platz für spannende Projekte in Planung. Die Nachfrage nach den Angeboten vom AWI-Schülerlabor OPENSEA steigt stetig und so freut sich das Team auf die kommenden Jahre.