Am Dienstag, den 1. März 2016 treffen sich rund 50 Experten von 24 Institutionen aus elf Ländern in Bremerhaven, um einheitliche Standards für die Bestimmung und Erfassung von Mikroplastikpartikeln zu entwickeln. Das Treffen bildet den offiziellen Auftakt des Projekts BASEMAN, das von der europäischen Joint-Programming-Initiative JPI Oceans gefördert wird.
Einheitliche Standards sind notwendig, um die Verschmutzung mit Mikroplastik in verschiedenen Regionen und Biotopen vergleichen zu können. Dieses Wissen soll dann beispielsweise in die europäische und weltweite Gesetzgebung einfließen. „Zunächst wollen wir herausfinden, wie groß die Streuung verschiedener Probenahme- und Analyseverfahren für Mikroplastik in Sediment, Planktonorganismen und größeren Lebewesen ist“, erläutert Dr. Gunnar Gerdts vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). „Dazu sollen mehrere Labore Unterproben des gesammelten Materials analysieren. Wir organisieren jetzt, dass ausreichend Probenmaterial beschafft wird, um es dann auf die Labore in Europa zu verteilen“, sagt der Projektleiter Gerdts.
Weiterhin wählen die Wissenschaftler aus, welche der über zehn wichtigsten Plastiksorten (Polymere) in die Analysen aufgenommen müssen. Mikroplastikpartikel entstehen unter anderem im Meer, wenn sie Sonneneinstrahlung oder Wellenbewegungen ausgesetzt sind. Daher thematisieren die Experten auch, wie sie die Zersetzung von Plastikpartikel am besten simulieren können.