Klimaforschung verständlich machen – mit diesem Ziel veröffentlicht der Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen REKLIM das Magazin „Klimawandel vor unserer Haustür – wie sich unser Leben bereits verändert“. REKLIM ist ein Verbund von neun Forschungszentren mit Sitz am Alfred-Wegener-Institut. In Artikeln, Interviews und Infografiken erfahren die Leserinnen und Leser, was der Forschungsverbund in zehn Jahren im Bereich der regionalen Klimaforschung erreicht hat. Wer sich auf diese kurzweilige und informative Lektüre einlässt, geht gewappnet in die nächste Diskussion zum Klimawandel in Deutschland.
„Angesichts von Hitzerekorden und Wetterextremen ist Klimaforschung heute wichtiger als je zuvor. Doch der globale Klimawandel ist für viele Menschen nur ein abstraktes Schlagwort, sie erleben nur die regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Sei es als Landwirt, der die zunehmende Trockenheit zu spüren bekommt, oder als Mensch an der Küste, der mit dem steigenden Meeresspiegel leben muss. Das Ziel von REKLIM ist es, die regionalen Auswirkungen des Klimawandels als Konsequenz der globalen Erwärmung zu untersuchen und zu quantifizieren.“ So beschreibt Dr. Klaus Grosfeld, Geschäftsführer und Themensprecher von REKLIM die Arbeit des Forschungsverbundes. REKLIM arbeitet bereits seit zehn Jahren mit regionalen Klimathemen am Puls der Zeit – eine Dekade der Synergien.
Das gerade erschienene Jubiläumsmagazin zur regionalen Klimaforschung in Deutschland bringt dieses Wissen nun zusammen. In sechzehn Beiträgen erfahren die Leserinnen und Leser, wie diese wichtigen Informationen zustande kommen und wie sich unser Leben hier in Deutschland bereits heute verändert. „Sie erhalten fundiertes Wissen darüber, wie Sternenstaub das Messen von Bodenfeuchte ermöglicht, wie sich Gemeinden für Hochwasser wappnen oder wie sich unser Sturmklima in Zukunft entwickeln wird“, erklärt Dr. Renate Treffeisen, Leiterin des Klimabüros für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg am AWI. Sie hat die Inhalte des Magazins zusammen mit der REKLIM-Geschäftsstelle und einem Autorenteam für das Magazin entwickelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbundes REKLIM erzählen hier, was sie in zehn Jahren erreicht haben. Aber auch die Praktiker kommen zu Wort, also diejenigen, die das Wissen in der Gesellschaft benötigen und die Verantwortung für die Umsetzung von Umwelt- und Ressourcenpolitik tragen. Darüber hinaus gibt es Informationsgrafiken, wie z. B. Hagel entsteht oder wie Satelliten den Eisschwund von Grönland vermessen.
Unter anderem lesen Sie im Magazin hierüber:
- Spätestens seit dem Sommer 2018 ist klar: Auch in Deutschland drohen Dürren. Mit kosmischen Strahlen und anderen kreativen Methoden untersuchen Leipziger Wissenschaftler das hierzulande kaum erforschte Klima-Phänomen.
- Schwere Hagelstürme verursachen in Deutschland enorme Schäden. Wo, wann und warum Hagel fällt, ist jedoch noch nicht richtig verstanden. Nutzer wie etwa Versicherungen wünschen sich daher, das Hagelrisiko genauer zu kennen. REKLIM-Forscher aus Karlsruhe haben ein Verfahren für eine solche Risikoschätzung entwickelt und dabei auch untersucht, inwieweit sich die Häufigkeit von Hagelstürmen im Zuge des Klimawandels verändert.
- Berlin liegt näher am Polarkreis als Barcelona. Deshalb überrascht es kaum, dass die Arktis das Wetter in Mitteleuropa mitbestimmt. REKLIM-Forscher zeigen jetzt, wie der Rückgang des arktischen Meereises auch das Wetter in Deutschland verändert.
Die Themen des Magazins werden auch eine zentrale Rolle beim Tag der Öffentlichkeit spielen, den der Forschungsverbund im Umweltforum in Berlin am 26. September 2019 anlässlich der 2. Internationalen REKLIM-Konferenz in veranstaltet. Bei dieser Veranstaltung treten Wissenschaftler in Dialog mit der Öffentlichkeit und es werden aktuelle Forschungsergebnisse sowie bereits sichtbare Auswirkungen des Klimawandels in und um Berlin diskutiert.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter: https://www.reklim-conference-2019.de/public-engagement-day/anmeldung/
Das Magazin gibt es hier kostenlos zum Download.
Die Druckversion kann zudem kostenlos unter folgender Adresse bestellt werden:
REKLIM Geschäftsstelle
Am Handelshafen 12
27570 Bremerhaven
info@reklim.de