14. Mai 2018
Online-Meldung

Forschungsschiffstaufe und Symposium in Kiel

Meeresforschende bei Festveranstaltung im Gedenken an den Meeresgeologen Eugen Seibold
Festsymposium und Schiffstaufe in Kiel (Foto: AWI / Lars Kaleschke)

Am 11. Mai 2018 fand in Kiel ein hochrangig besetztes Festsymposium im Gedenken an Eugen Seibold statt, an dem AWI-Direktorin Prof. Antje Boetius einen Festvortrag hielt. Der Meeresgeologe Seibold hat Generationen von Meeresforschern ausgebildet und geprägt, und wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Im Anschluss an das Symposium wurde eine neue Hochsee-Forschungsyacht auf den Namen „Eugen Seibold“ getauft.

„Eugen Seibold war ein Visionär. Es ist im Wesentlichen ihm zu verdanken, dass in Deutschland eine leistungsfähige und international anerkannte Meeresforschung aufgebaut wurde“, sagt Prof. Dr. Gerald Haug, Klimageologe und Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie. Haugs Institut wird der Betreiber der Hochsee-Forschungsyacht sein, die im Anschluss an das Symposium auf den Namen Eugen Seibold getauft wurde.

Symposiums-Rednerin und AWI-Direktorin Antje Boetius kennt sich als Geomikrobiologin ebenso in der Geologie aus, wie der ehemalige AWI-Direktor Prof. Jörn Thiede, der als Gründungsdirektor des GEOMAR die Veranstaltung moderierte.

Taufpatin ist Dr. Ilse Seibold, Mikropaläontologin und Wissenschaftshistorikerin und Witwe des berühmten Meeresgeologen. Die Eugen Seiboldist eine neue Hochsee-Forschungsyacht und auf das Sammeln und Analysieren von Meerwasser-, Plankton- und Luftproben spezialisiert. Das Besondere: Als Segelschiff mit einem Rumpf aus Kunststoff und einem extra entwickelten Hybridantrieb kann die Eugen Seibold völlig kontaminationsfrei Proben nehmen. Zudem können die Proben in einem Reinraumlabor teilweise bereits vor Ort ausgewertet werden.

Die erste Forschungsreise der 22 Meter langen Yacht ist bereits im Winter 2018 auf dem Nordatlantik geplant, bei der die oberen 500 bis 1.000 Meter des Ozeans mit Netzen, Pumpen und Wasserschöpfern beprobt werden sollen.

Weitere Informationen gibt es in dieser gemeinsamen Pressemitteilung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Max-Planck-Instituts für Chemie, Mainz.


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