Die Idee, in riesigen Algenfarmen Sargassum zu züchten, ist eines von fünf Projekten, die die Bundesagentur für Sprunginnovationen im kommenden Jahr fördert. Ziel ist es neue Lösungswege zu finden, die die langfristige Speicherung großer Mengen CO2 nachhaltig und wirtschaftlich machen.
Wie in den Ozeanen riesige Sargassumfarmen entstehen können, erforscht ein Team unter Leitung von Dr. Mar Fernandez-Mendez vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), an dem die Unternehmen Carbonwave und Seafields sowie weitere Forschungseinrichtungen beteiligt sind. Sargassum ist eine Alge, die sehr schnell wächst und dafür dem Meerwasser stetig CO2 entzieht. Durch den natürlichen Ozean-Atmosphäre-Austausch wird dieses Defizit ausgeglichen und die atmosphärische CO2-Konzentration gesenkt. In der weiteren Verarbeitung wird aus dem Sargassum Ethanol zur Kunststoffherstellung gewonnen. Der Vorteil ist, dass das CO2-Sequestrierungspotential der Alge um ein Vielfaches höher als beispielweise das von Bäumen ist und außerdem keine Konflikte bei der Landnutzung, wie für die Nahrungssicherung, entstehen. Das C-Cause-Team steht in regelmäßigem Kontakt mit Forschern der BASF über die mögliche Integration von Produkten aus der Algenzucht in zukünftige Wertschöpfungsketten der chemischen Industrie.
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