Die Arbeitsgruppe Bionischer Leichtbau des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist auf dem Gemeinschaftsstand der BIOKON, dem Bionik Kompetenznetz (http://www.biokon.de/) auf der Hannover Messe vertreten. Bereits zum achten Mal werden die Wissenschaftler die Messe nutzen, um neue Kontakte im Bereich Forschung und Industrie für Kooperationen und gemeinsame Forschungsprojekte zu knüpfen.
Die AWI-Bioniker nehmen unter anderem ein eigens für die Hannover Messe produziertes Modell einer Kieselalge mit. Das 3D-Modell mit 70 Zentimetern Durchmesser ist die 10.000-fache Vergrößerung einer Kleinstalge namens Actinoptychus. „Anhand dieses Objektes können wir erläutern, was die Natur besser kann als unsere Technik“, sagt Dr. Christian Hamm, Leiter des Bionischen Leichtbaus am Alfred-Wegener-Institut. Im Vordergrund stehen dabei Themen wie Leichtbau, Schwingungsreduktion, Robustheit und Formerzeugung.
Christian Hamm und sein Team führen seit 2005 Arbeiten zum bionischen Leichtbau durch. Daraus entstand das standardisierte ELiSE-Verfahren und eine Software zur Leichtbauentwicklung. 2018 wurde die ELISE GmbH gegründet, die die Auftragsforschung übernimmt. Diese Softwarefirma wird aktuell von einigen Ingenieuren, Bionikern und Programmierern aufgebaut. Die Arbeitsgruppe Bionischer Leichtbau am AWI bearbeitet gleichzeitig verstärkt neue Forschungsthemen, die wissenschaftlich spannend sind und gleichzeitig hohes Potential für eine technische Verwertung haben. „Wir suchen neben Industrieunternehmen auch neue Forschungspartner für die nächsten großen Innovationen im Leichtbau“, sagt Christian Hamm. Am Stand Nummer A01 in der Halle 2 der Hannover Messe 2019 sei man dafür genau richtig platziert, denn sie ist der Ausstellungsraum für die Forschung (z.B. Bundesforschungsministerium, Bundeswirtschaftsministerium, Ministerium für Wirtschaft NRW, Fraunhofer-Gesellschaft, Karlsruher Institut für Technologie, TU Berlin, Bundesanstalt für Materialforschung.