Ein internationales Wissenschaftlerteam mit Beteiligung des Alfred-Wegener-Instituts hat Anfang dieses Jahres in den Chicxulub-Einschlagskrater vor der Küste Mexikos gebohrt. Dabei wurden Bohrkerne mit einer Gesamtlänge von über 830 Metern gewonnen, die jetzt am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen untersucht werden.
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es Spuren mikrobiellen Lebens nach dem Einschlag gibt. Anhand der Bohrkerne können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerdem nachvollziehen, wie der so genannte Peak Ring des Kraters entstanden ist.
Der Chicxulub-Einschlagkrater ist der einzige bekannte terrestrische Krater, der direkt mit einem Massensterben in Verbindung gebracht wird. Die durch den Einschlag entstandenen Ablagerungen lassen sich global nachweisen. Zudem gilt der Krater mit einem Durchmesser von 200 Kilometern, der vor 66 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstand, als relativ gut erhalten – obwohl er mehrere hundert Meter unter Sediment und Gestein vor der Küste Mexikos begraben liegt.
Bei der internationalen Forschungsbohr-Expedition wurde eine nahezu komplette Abfolge von Gesteinsbohrkernen zwischen 506 und 1335 Metern Tiefe unter dem heutigen Meeresboden gewonnen. Das internationale Team untersucht die Bohrkerne im Detail, um besser zu verstehen, wie sich ein Einschlag auf die Erde und das Leben auswirkt.
Die gesamte Pressemitteilung mit weiterführenden Informationen finden Sie auf der Website des MARUM