Anfang Februar 1958 fand in Den Haag das erste Treffen des Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR) statt. In den folgenden Jahrzehnten ist daraus ein umfangreiches internationales Netzwerk zur Antarktisforschung entstanden. Die ehemalige AWI-Direktorin Prof. Dr. Karin Lochte gehört dem SCAR-Präsidium an.
Vor 60 Jahren wurde während des Internationalen Physikalischen Jahres deutlich, wie wichtig eine andauernde Kooperation in der Antarktisforschung ist. Als nichtstaatliche, internationale Organisation wurde deshalb SCAR vom International Council for Science (ICSU) initiiert. Die Mitglieder des Gremiums haben es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, exzellente Forschungsprogramme für die Antarktis und das Südpolarmeer auf internationaler Ebene zu entwickeln und zu koordinieren. SCAR gibt außerdem Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Antarktis-Vertragssystems und zum Schutz der antarktischen Umwelt. Die Forschung in der Antarktis trägt wesentlich dazu bei, um Klimaprozesse von globaler Bedeutung zu verstehen. Gleichzeitig kommt es in Teilen der Antarktis zu schnellen Veränderungen, die den Kontinent in den nächsten Jahrzehnten für neue Aktivtäten öffnen könnten. Auch vor diesem Hintergrund müssen die Verwaltung und der Umweltschutz in der Antarktis auf wissenschaftliche Fakten basieren.
Die Geschichte von SCAR geht nun in ihre siebte Dekade. Seit der Gründung ist das Gremium erheblich gewachsen – von einst 12 auf heute 43 Mitglieder. Dadurch hat sich SCAR als international anerkannte und einflussreiche Organisation etabliert. Dies wurde nur möglich dank dem Einsatz von tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern rund um den Globus in Zusammenarbeit mit den SCAR-Mitgliederorganisationen.
SCAR feiert dieses Jubiläum vom 15. bis zum 26. Juni 2018 während seiner 35. Konferenz und der Open Science Conference (POLAR2018) in Davos, Schweiz.
Weitere Informationen finden Sie auf der SCAR-Homepage unter: www.scar.org