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07. Oktober 2015
Online-Meldung

Hans-Otto Pörtner zum Ko-Vorsitzenden der IPCC-Arbeitsgruppe II gewählt

AWI-Experte leitet gemeinsam mit südafrikanischer Kollegin wichtiges Expertengremium
AWI-Klimaforscher Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner (Foto: Lars Grübner / Alfred-Wegener-Institut)

Der AWI-Biologe und Klimaforscher Prof. Hans-Otto Pörtner ist heute im kroatischen Dubrovnik zum Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates (IPCC) gewählt worden. Zusammen mit Debra Roberts aus Südafrika wird er die Arbeitsgruppe II leiten, welche sich mit den Risiken und Folgen des Klimawandels sowie zu Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigt.

Seine Amtszeit umfasst den Zeitraum der Erstellung des sechsten IPCC-Klimaberichtes bis zum Jahr 2022. "Wir sind stolz auf die Ernennung Hans-Otto Pörtners zum Co-Chair der IPCC Working Group II. Sie zeigt, dass deutsche Spitzenforscher ihre Expertise in wichtige internationale Diskussionen und Gremien zur Klimaforschung einbringen", sagte AWI-Direktorin Prof. Karin Lochte nach der Abstimmung in Dubrovnik.

Hans-Otto Pörtner ist ein international renommierter Biologe mit exzellenter Expertise in den Themenbereichen Klima und Physiologie der Meerestiere. Er leitet die Sektion "Integrative Ökophysiologie" am Alfred-Wegener-Institut und hat im Jahr 2005 eine Professur zu Anpassungsstrategien mariner Organismen an der Universität Bremen angetreten. Durch seine Tätigkeiten als leitender Autor des Fünften IPCC-Berichtes gewann Hans-Otto Pörtner bereits große Erfahrungen in der Arbeit des Weltklimarates.

"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem großen internationalen Autorenteam, das die wissenschaftlichen Kenntnisse zusammentragen und bewerten wird. Es ist sehr motivierend, auf diese Weise die Grundlagen für die Festlegung der langfristigen Klimaziele im COP-Prozess zu erarbeiten", sagte Hans-Otto Pörtner nach seiner Ernennung.

Die Arbeitsgruppe II, für die der AWI-Wissenschaftler nun verantwortlich ist, zeigt die Verwundbarkeiten von sozioökonomischen und natürlichen Systemen gegenüber dem Klimawandel und dessen Folgen auf. Zudem beschreibt sie Wege, wie sich die Menschen an die globale Erwärmung anpassen können. Die Arbeitsgruppe II zeigte bereits im letzten IPCC-Sachstandsbericht, dass die Wirkungen des Klimawandels zunehmend gravierend und irreversibel werden. Der IPCC bietet als Institution der Vereinten Nationen Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen der Politik, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder politische Handlungsempfehlungen zu geben. Der Fünfte Sachstandsbericht des IPCC ist in den Jahren 2013 und 2014 erschienen.