Geochemiker Dr. Volker Rachold, Leiter des Deutschen Arktisbüros am Alfred-Wegener-Institut.

Arktis

Arktispolitik

Klimawandel

Der menschengemachte Klimawandel verändert die Arktis stärker und schneller als jede andere Region der Erde. Die beispiellosen Veränderungen haben die Arktis nicht nur zu einem Hotspot der Klimaerwärmung gemacht, sondern auch in den Fokus geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen gerückt. Sowohl die Anrainerstaaten als auch andere Nationen streben danach, die Arktis wirtschaftlich stärker für die Schifffahrt, die Erschließung von Öl- und Gas-Vorkommen, den Bergbau, die Fischerei und den Tourismus zu nutzen. Diese zunehmende wirtschaftliche Nutzung gefährdet die sensiblen arktischen Ökosysteme und stellt die in der Arktis lebenden vier Millionen Menschen, insbesondere die indigene Bevölkerung, vor neue Herausforderungen.

Die wichtigste Voraussetzung für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Arktis ist, dass politische Entscheidungen auf fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen beruhen. Dem Dialog zwischen Wissenschaft und Politik kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Das Deutsche Arktisbüro am AWI ist an dieser Schnittstelle positioniert. Es kann politische Entscheidungsträger auf direktem Weg wissenschaftlich beraten und so zu einer wissensbasierten Arktispolitik beitragen.