IPCC Arbeitsgruppe II
Technische Unterstützungseinheit (bis 2023 am AWI beheimatet)
Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen, welche den Stand der Wissenschaft zum Klimawandel zusammenfasst und bewertet. Der IPCC umfasst drei Arbeitsgruppen und die Projektgruppe zur nationalen Treibhausgas-Berichterstattung (Task Force on National Greenhouse Gas Inventories, TFI). Arbeitsgruppe 1 befasst sich mit den naturwissenschaftlichen Ursachen des Klimawandels. Arbeitsgruppe 2 beschäftigt sich mit der Verwundbarkeit von sozioökonomischen und natürlichen Systemen gegenüber dem Klimawandel und dessen Auswirkungen. Arbeitsgruppe 3 zeigt politische und technologische Optionen zur Verminderung des anthropogenen Klimawandels auf. Für jede der vier Gruppen ist eine technische Unterstützungseinheit (Technical Support Unit, TSU) eingerichtet.
Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner ist Meereswissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut (AWI) und war bis Ende 2023 einer der beiden Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe II. Die TSU war am AWI beheimatet und hatte ihre Büros in Bremen, Deutschland. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TSU betreuen hunderte Autorinnen und Autoren aus aller Welt, die zur Arbeitsgruppe II zählen, in wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Fragen.
Beurteilung von Auswirkungen des Klimawandels, Verwundbarkeit und Anpassung
Die IPCC-Arbeitsgruppe II beurteilt die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und Artenvielfalt aus globaler und regionaler Perspektive. Sie untersucht ebenfalls Konsequenzen für Menschen und ihre unterschiedlichen Gesellschaftssysteme, Kulturen und Lebensformen. In die Auswertung einbezogen sind außerdem die Verwundbarkeiten sowie die Fähigkeiten dieser natürlichen und gesellschaftlichen Systeme, sich an den Klimawandel anzupassen und mit ihm verbundene Risiken zu reduzieren. Auch Grenzen dieser Anpassungsfähigkeit werden ausgelotet. Darüber hinaus betrachtet Arbeitsgruppe II Möglichkeiten, um mit Hilfe eines gerechten und integrierten Ansatzes für umfassende Bestrebungen zur Minderung und Anpassung eine nachhaltige Zukunft aufzubauen.
Informationen für politische Entscheidungen
IPCC-Gutachten sind relevant für politische Entscheidungen, enthalten jedoch keine Vorschriften. Sie liefern eine wissenschaftliche Basis für Regelwerke, die Regierungen in vielen Bereichen in Bezug auf den Klimawandel entwickeln. Diese Regelwerke prägen dann die Verhandlungen innerhalb der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC).
Dialog fördern
Der IPCC hat zuletzt seine Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut. Entscheidungsträger auf globaler, regionaler und nationaler Ebene sowie ein allgemeineres Publikum und die Medien erhalten Informationen, die ihren individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen entsprechen. Verschiedene Kanäle werden genutzt, um den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit zu fördern. Das TSU-Büro der Arbeitsgruppe II in Bremen hat auch diese Aktivitäten unterstützt.