Friedrich Hustedt
Dr.h.c. Friedrich Hustedt (1886-1968), geboren und ausgebildet in Bremen, wurde von seinem Lehrer Ernst Lemmermann in die Welt der Algen eingeführt. Der Volksschullehrer Hustedt, seit 1924 Direktor der Schule an der Hauffstraße in Bremen, beschäftigte sich in seiner Freizeit vor allem mit Süßwasserdiatomeen, die er aus den Flüssen und Mündungsgebieten in ganz Norddeutschland mitbrachte. Ergänzt durch Funde befreundeter Sammler und eigene aus vielen Teilen der Welt, schuf er die größte Privatsammlung seiner Zeit.
Wegen seiner außergewöhnlichen Fachkompetenz wurde Hustedt 1939 vom Schuldienst beurlaubt, um sich vollständig der Kieselalgenforschung widmen zu können. 1963 verkaufte er seine Sammlung an das Land Bremen mit der Auflage, diese nach seinem Tode interessierten Wissenschaftlern zugänglich zu machen. Ein entsprechender Arbeitsplatz wurde 1965 am Institut für Meeresforschung in Bremerhaven eingerichtet, das seit 1986 ins AWI integriert ist . Unter Leitung von Dr. Reimer Simonsen, dem ersten Kurator, wurde die Sammlung katalogisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.