Projektleitung: Sinem Zeytin-Schüning, Astrid Gärdes
Mail an Sinem
(0)471 4831 2813
Laufzeit: 1.7.2023 – 30.6.2024
Förderung: Helmholtz InnoFonds
Die Reproduktion neuer aquakulturrelevanter Arten führt häufig aufgrund von unzureichendem Wissen über Nährstoffbedarf und anderer Parameter zu morphologischen Deformationen der Embryonen und Larven. Deformierte Fische lassen sich nicht verkaufen und werden deshalb unter hohem personellem Aufwand im Larvenstadium händisch aussortiert. Das ist weder gut für das Geschäft noch für das Tierwohl.
Der Zander ist eine relativ neue Fischart für die Zucht und hat ein hohes Potenzial für die Diversifizierung der Aquakultur im Binnenland in Europa. Die Nachfrage steigt auf Grund der hohen Qualität des Zanderfleisches, das besonders wegen seines neutralen Geschmacks und der grätenfreien Filets von den Konsumenten geschätzt wird. Gleichzeitig gehen die Wildfänge zurück. Daher hat die Zanderzucht in Europa eine hohes Potential. Zu den größten Engpässen für die weitere Expansion gehören die geringe Überlebensrate der Larven und die häufig auftretenden Missbildungen.
Die Ursachen für die Deformationen sind noch nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Ob Bakterien für Deformationen der Larven verantwortlich sind, wird in diesem Projekt von Astrid Gärdes (AWI) untersucht. Ein Screening auf molekularer Ebene (Toxin Gene) kann schnell Aufschluss bringen, ob Erreger verantwortlich sind. Als Teil der in der Sektion marine Bioökonomie stattfinden Arbeit wird in diesem Projekt eine automatisierte Bestimmung des Deformationsgrades/ des prozentualen Anteils deformierter Larven entwickelt. Diese automatisierte Deformationserfassung wird zusammen mit der in der Sektion Polare biologische Ozeanographie zu entwickelnden Gensonde für ein schnelles Screeing bekannter Erreger den Züchtern zukünftig die Arbeit erleichtern.
Mittels „on farm smartphone“ Erfassung der Deformierungsfrequenz eines Larven batches kann eine erste Diagnostik erreicht werden. Diese Früherkennung ermöglicht das frühestmögliche Gegensteuern. Im zweiten Schritt finden eine genauere Diagnostik der vorliegenden bakteriellen Kontamination sowie der assoziierten Toxine statt. E Anhand der Ergebnisse können über Zander QualiScore geeignete Behandlungsmethoden empfohlen werden. Die Ergebnisse dieser beiden Arbeitsschwerpunkte werden gewichtet und abschließend in einem Qualitätsskala (vergleichbar mit dem „Nutriscore“ auf Lebensmitteln) zusammengefasst.
Für weitere Informationen und Fragen zum aktuellen Projektstand nehmt gern Kontakt zu den angegebenen Ansprechpartnern auf.
Projektleitung: Sinem Zeytin-Schüning, Astrid Gärdes
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Laufzeit: 1.7.2023 – 30.6.2024
Förderung: Helmholtz InnoFonds