OFFoMV

Optimierung von Futter und Fütterungsregimen bei oralen Schluckimpfungen für die Aquakultur

Wie bei landgebundenen intensiven Monokulturen, besteht auch bei der aquatischen Form ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für die Tiere. Bei der Bekämpfung dieser Krankheiten fanden zunächst – und finden derzeit auch noch vermehrt in Entwicklungs- und Schwellenländern - Antibiotika Anwendung, mit langfristigen Folgen für die Umwelt. Mit der Einführung von Injektions-Impfstoffen wurde nicht nur die Verwendung von Antibiotika stark reduziert, sondern auch die Produktivität und die Fischgesundheit erhöht. Der große Nachteil dieser Impfung ist jedoch der immense Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten sowie der erhöhte Stress für das Tier.

Ziel dieses Kooperations-Promotionsprojektes ist die Entwicklung einer Prinziplösung „Modulare oral-applizierbare Multi-Vakzine (MoMV)“ zur Pathogen gerichteten Immunisierung und Pathogen-unabhängigen Immunstimulierung verschiedener Fischspezies in der Aquakultur. Dabei wird in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Friedrich-Löffler-Institut (Dr. Bernd Köllner), dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (PD Dr. habil. Tom Goldammer) und dem Institut für Mikrobiologie der Universität Greifswald (Dr. Dörthe Becher) eine Multivakzine entwickelt, welche anschließend in einem optimierten Futtermittel eingebunden wird.

Forschungsaufgabe des Projektes OFFoMV ist die Optimierung der Futterpartikel sowie die Etablierung eines optimalen Fütterungsregimes für die Anwendung solch einer Schluckimpfung. Die größte Herausforderung dabei stellt das Überwinden des für den Impfstoff letalen pH Milieus des Magens dar. In Zusammenarbeit mit dem Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven wird ein Futtermittel entwickelt, welches die Möglichkeit bietet, die Vakzine zum Zielort (Enddarm) durchzuschleusen. Neben diesem Vorhaben werden die optimalen Hälterungs- und Fütterungsbedingungen bei der Verwendung einer Schluckimpfung erforscht und etabliert um eine optimale Effektivität der Impfung zu erreichen.

Förderung:
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Kontakt

Projektleiter:

Philip N. Just

Mail: pjust@awi.de

Telefon: +49 (0)471 4831 2282

Partner und Förderer