Die Nordseekrabbe (Crangon crangon), auch Sandgarnele oder Granat genannt, ist ein beliebtes, hochpreisiges und regionales Produkt. Doch neue Maßnahmen zum Schutz des Wattenmeeres schränken die Fischerei an den deutschen Küsten zukünftig weiter ein, da die derzeitigen Fangmethoden den Meeresboden erheblich schädigen und Biotope zerstören. Alternative nachhaltige Fangmethoden gibt es nicht! Die geringeren Fangmengen von Nordseekrabben haben zu einem deutlichen Anstieg der Preise geführt. Ob sich dadurch eine Zucht der Tiere in modernen Kreislaufanlagen bereits lohnt, soll im Projekt CranGo erforscht werden. 

Um diese regionale Spezialität auch weiter anbieten zu können ist eine küstennahe und nachhaltige Zucht der Tiere ein vielversprechender Lösungsansatz. Bisher gibt es nur wenige Studien zur Haltung der Nordseekrabbe in Aquakultur, weshalb eine Abschätzung zur Haltung und Wirtschaftlichkeit derzeit schwierig ist. 

Im vorliegenden Projekt soll das Potenzial einer Zucht der Art in geschlossenen Anlagen zur Lebensmittelproduktion untersucht werden. Die Beschaffung von Besatzmaterial, erste Haltungs- und Futtermittelversuchen sowie die Bestimmung von relevanten Schlüsselparametern soll es ermöglichen das Potential der Art zu bewerten. Die hieraus gewonnen Erkenntnisse sollen die Grundlage für eine nachhaltige kreislaufbasierte Zucht von der Nordseegarnele bilden.