Online-Kurse

Online-Tool zum AquaVitae-Projekt

Hier geht es zu einem kostenlosen online Kurs, der einen ganzheitlichen Überblick über die neuesten Entwicklungen in der niedrig trophischen Aquakultur bietet und sich auf ausgewählte Artengruppen von Weichtieren, Stachelhäutern, Makroalgen und Süßwasserfischen konzentriert. Es werden verschiedene Anbaupraktiken untersucht, darunter die integrierte multitrophische Aquakultur. Doch während die Kenntnis der Anbaupraktiken für das Verständnis der niedertrophischen Aquakultur unerlässlich ist, sind Themen wie Nachhaltigkeit, Governance, wirtschaftliche Machbarkeit oder Anpassung an den Klimawandel für ihren Erfolg von grundlegender Bedeutung. Dieser Kurs vermittelt interdisziplinäres Wissen über die niedertrophische Aquakultur und ermöglicht es den Studierenden, Themen, die sie interessieren, selbst auszuwählen und sie mit Hilfe der im Kurs vorgeschlagenen Zusatzlektüre zu vertiefen.

Kurse an der Hochschule Bremerhaven

Kurs Aquaponik 

Im Rahmen des Moduls Aquakultur (Internationaler Studiengang für technische und angewandte Biologie, ISTAB https://www.hs-bremen.de/studieren/studiengang/internationaler-studiengang-technische-und-angewandte-biologie-m-sc/) bilanzieren die Studierenden durch eigene Versuche das Nährstoffeinsparungspotenzial einer Aquaponik Anlage. Eigene Daten zu Fisch- und Pflanzenwachstum, Nährstofftransfer von Fisch zu Pflanze sowie Düngerzudosierung werden ermittelt und mit einer reinen Hydroponik Kultur verglichen. Als Pflanze wir Basilikum in den Anlagen kultiviert. Eine Anlage wird ausschließlich mit mineralischem Dünger versorgt. In der zweiten Anlage wird mittels intelligenter Steuerungstechnik das Wasser aus einem Fischbecken zu den Pflanzen geleitet (Aquaponik ist die Kombination aus Aquakultur und Hydroponik). Die Studierenden bilanzieren, wie hoch der Anteil Stickstoff und Phosphor ist, der durch die Ausscheidungen der Fische an mineralischem P und N Dünger eingespart werden kann. „Der zur Verfügung stehende Zeitraum für das Modulpraktikum ist auf drei Wochen begrenzt. Gleichzeitig brauchen wir für eine Nährstoffbilanzierung ausreichendes Pflanzenwachstum. Diese Herausforderungen haben wir gelöst, indem wir z.B. schnell wachsende Basilikumstecklinge einsetzt haben. Als Fischseitige Nährstofflieferanten haben wir uns für Tilapien entschieden. Diese Fischart lässt sich gut mit Basilikum kombinieren“, so der Lehrverantwortliche Dr. Stephan Ende. Die Ernte der Pflanzen steht nun kurz bevor. Danach wird eine genauere Nährstoffbilanzierung erstellt. Erste Modelle teilweise basierend auf Daten von vorangegangenen Versuchen zeigen aber ein hohes Einsparpotenzial in der Aquaponik Anlage, sowohl von Stickstoff als auch von mineralischem Phosphor.  „Am Erntetag essen wir das Basilikum natürlich, um auch die geschmacklichen Eigenschaften mit bewerten zu können. Erste Bilanzierungsergebnisse wollen wir auf der diesjährigen Icymare (Bremerhaven) vortragen“, so Dr. Ende.

Das Modul Aquakultur wird dieses Jahr durch Katrin Weiß (Hochschule Bremerhaven) und Dr. Sinem Zeytin (AWI) fachlich unterstützt. Ebenfalls Gastdozenten in diesem Jahr waren Fabio Pereira (AWI) und Prof. Walter Seiffert (Universität Santa Catarina, Brasilien) eigene Forschungsergebnisse multitrophische Aquakultur und Biofloc-Systeme und die Studierenden über Möglichkeiten von Studienaufenthalte in Brasilien im Rahmen eines Deutsch- Brasilianischen Netzwerk Programmes (https://blueconet.com/ ) informiert haben.