Die weltweite Plastikproduktion hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. So hat die Produktion im Zeitraum von 1970 bis 2013 um 620 Prozent zugenommen. Entsprechend dürfte sich in den vergangenen Jahren auch die Menge des Kunststoffabfalls im Meer erhöht haben. Verschiedentlich wird erwähnt, dass rund 80 Prozent des Plastikmülls im Meer von Land stammen.
Wie viel Müll in den verschiedenen Küstenregionen der Welt ins Meer gelangt, hängt gemäß einer aktuellen australischen Studie aber vor allem davon ab, wie gut die Müllsammel- oder Recyclingsysteme in den verschiedenen Ländern entwickelt sind. Besonders schlecht funktioniert die Müllverwertung in China und Südostasien, wo besonders viel Plastikmüll im Meer landet.
Sollte sich die Abfallverwertung nicht deutlich verbessern, wird die Müllmenge weltweit aufgrund weiter steigender Produktion noch mindestens bis zum Jahr 2100 zunehmen. Dagegen dürfte der Anteil des Plastikabfalls, der von Schiffen ins Meer entsorgt wird, abgenommen haben. So verbietet das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung (MARPOL) seit mehreren Jahren, Plastikabfälle ins Meer zu entsorgen. Natürlich gehen trotzdem auch heute noch versehentlich oder absichtlich Abfälle über Bord.