Zum Mikroplastik gehören ganz verschiedene Kunststoffe, die auf unterschiedlichen Wegen ins Meer gelangen. Eine nennenswerte Menge Mikroplastik entsteht direkt im Meer durch den langsamen Zerfall größerer Plastikstücke. Welchen Anteil am Mikroplastik diese Abfallfraktion hat, lässt sich heute aber noch nicht genau sagen. Größere Mengen an Mikropartikeln werden auch direkt bei der Plastikproduktion freigesetzt.
Selbst durch das Tragen, Waschen und Trocknen von Kunststoff-Textilien wie Fleece oder Funktionskleidung entstehen Mikropartikel. In vielen Fällen handelt es sich dabei um winzige Mikrofasern, die zunächst als Staub in der Luft schweben und dann mit dem Wind ins Meer gelangen. Bei einem einzigen Waschgang mit solchen Textilien können knapp 2000 Fasern freigesetzt werden, die von den meisten Klärwerken nur zum Teil herausgefiltert werden.
Eine Studie aus Norwegen kommt zu dem Ergebnis, dass Mikropartikel in Industrieländern auch durch den Abrieb von Autoreifen entstehen und mit dem Regen in Abwasserkanäle, Bäche, Flüsse und schließlich das Meer gespült werden. Eine weitere Quelle von Mikropartikeln sind Schiffsanstriche, aus denen sich kleine Partikel, insbesondere Bindemittel und Alkydharze lösen, die vielen Lacken zugesetzt werden. Diese Lackbestandteile werden frei, wenn die Anstriche verwittern oder abgeschliffen werden.
Der Anteil von Kunststoffpartikeln aus Kosmetika wie zum Beispiel Peelings ist nach aktuellen Schätzungen vergleichsweise gering – wäre aber vermeidbar.