In den Ozeanen findet man praktisch alle Plastikmaterialien und Kunststoffgegenstände, die der Mensch heute nutzt: Zigarettenfilter, Tüten, Getränkeflaschen oder Rührstäbchen für Kaffee. Den größten Anteil haben Verpackungen. Am auffälligsten sind jene Plastikabfälle, deren Dichte so gering ist, dass sie auf der Wasseroberfläche treiben und dadurch gut sichtbar sind – zum Beispiel die weit verbreiteten Folien und Tüten aus Polyethylen. Doch auch diese können mit der Zeit zum Meeresboden sinken, wenn sich darauf Lebewesen ansiedeln. Kunststoffe höherer Dichte wie etwa PVC, Polyester oder Polyamid sinken sofort in die Tiefe.Ein großer Teil der Kunststoffabfälle aber treibt zunächst an der Meeresoberfläche.
Je länger die Plastikgegenstände im Wasser treiben, desto stärker werden sie durch die ultraviolette Strahlung der Sonne und das Salz im Wasser chemisch angegriffen. Durch die Wellen werden sie in immer kleinere Bruchstücke zerschlagen. Schließlich zerfallen die Plastikfragmente in winzige Partikel von wenigen Mikrometer bis Millimeter Größe – entsprechend nennt man diese Art Kunststoffabfall Mikroplastik.
Um die Kunststoffabfälle und Mikropartikel besser erfassen und analysieren zu können, werden sie meist in verschiedene Größenklassen eingeteilt: Makroplastik (größer als 25 Millimeter), Mesoplastik (5 bis 25 Millimeter), große Mikroplastik-Partikel (1 bis 5 Millimeter) und kleine Mikroplastik-Partikel (Mikrometer bis 1 Millimeter).