Der Plastikabfall im Meer verursacht bereits heute in vielen Branchen Kosten oder Umsatzeinbußen. Ein Beispiel ist der Tourismus. Verschmutzte Strände vergraulen Besucher und Urlauber. Daher sind die Seebäder gezwungen, ihre Strände regelmäßig vom Plastikmüll zu befreien. Die Kosten für das Einsammeln und die Entsorgung müssen die Kommunen in der Regel selbst tragen.
Je nach Meeresgebiet und dem Grad der Verschmutzung wird der Plastikabfall auch für Fischer zum Problem. Sammelt sich vermehrt Müll in den Netzen, fällt der Fang entsprechend geringer aus. Zudem ist es zeitraubend, den Müll aus den Netzen zu entfernen.
Müll verfängt sich auch in den Propellern von Schiffen. Dadurch wird häufig nicht nur die Schiffsschraube, sondern der ganze Antrieb beschädigt. Im schlimmsten Fall kann ein Boot manövrierunfähig werden. Rettungsaktionen durch die Küstenwache oder Lebensrettungsgesellschaften verursachen dann weitere Kosten.
Zu bedenken ist auch, dass dem globalen Wertstoffkreislauf mit dem Plastik, das im Meer landet, wertvolle Rohstoffe im Millionen-Tonnen-Maßstab verloren gehen. Plastik wird fast ausschließlich auf der Basis von Erdöl hergestellt. Stimmen die Schätzungen eines Forschungsteams, landen jährlich bis zu 12,7 Millionen Tonnen Kunststoff als Abfall im Meer, die nicht weiter verwendet werden können, weder im Recycling noch als Brennstoff in Kraftwerken.