09. November 2015
Online-Meldung

Neue Helmholtz-Hochschule-Nachwuchsgruppe am AWI

Dr. Juliane Müller übernimmt Leitung der Gruppe „Paläo-Meereis und Klimadynamik“ (PALICE)
Dr. Juliane Müller (Foto: Isabell Schulte-Loh)

Die Nachwuchsgruppe untersucht die Wechselwirkungen zwischen Änderungen der Meereisbedeckung und der ozeanischen und atmosphärischen Zirkulation während vergangener Klimaschwankungen. Die Förderung läuft über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, startet eine neue Nachwuchsgruppe. Dr. Juliane Müller wird die Arbeitsgruppe „Paläo-Meereis und Klimadynamik“ (PALICE) leiten. Bei der Arbeit wird es darum gehen, die Wechselwirkungen zwischen Änderungen der Meereisbedeckung und der ozeanischen und atmosphärischen Zirkulation während vergangener Klimaschwankungen zu untersuchen. Diese Untersuchungen sollen Klimamodelle verbessern, um zukünftige Änderungen im Eis-Ozean-Atmosphäre-System zuverlässig vorherzusagen.

Dies ist von großer Bedeutung, da das Meereis nicht nur empfindlich auf den Klimawandel reagiert, sondern ihn auch beeinflusst. So verstärkt der Schwund der Eisdecke die Erwärmung des Arktischen Ozeans, was wiederum den weiteren Eisrückgang vorantreibt.

Im Mittelpunkt des PALICE-Programms steht die Entwicklung zuverlässiger und quantitativer Anzeiger zur Rekonstruktion der Meereisbedingungen und der Wassertemperaturen in den polaren Breiten, die bislang fehlen. Diese Anzeiger sollen systematisch für Untersuchungen an Bohrkernen aus der Arktis und Antarktis eingesetzt werden.

Juliane Müller ist eine von 17 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die Ende Oktober von der Helmholtz-Gemeinschaft ausgewählt worden sind, um eigene Forschungsgruppen aufzubauen. Das Forschungsprojekt läuft über einen Zeitraum von fünf Jahren, in denen die Forscher eine jährliche Förderung in Höhe von 250.000 Euro erhalten.

Das Förderprogramm richtet sich an hoch qualifizierte Nachwuchskräfte, deren Promotion zwei bis sechs Jahre zurückliegt, und bietet ihnen ausgezeichnete Perspektiven. Nach rund vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese sehr positiv aus, erhalten die Gruppenleiter in der Regel eine langfristige Perspektive am Zentrum. Darüber hinaus qualifizieren sie sich für eine Universitätskarriere, da sie während des Programms auch an Partnerhochschulen lehren.

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