22. Oktober 2015
Online-Meldung

Mikroorganismen meistern Energieversorgung über Nano-Stromnetze

Methanabbau durch Zusammenwirken völlig verschiedener Zelltypen
Elektronenmikroskopie (Foto: Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen)

Strom wie aus der Steckdose - diese bequeme Art der Energieversorgung bewahrheitet sich scheinbar für bestimmte Mikroorganismen. Die Zellen können ihren Energiebedarf in Form von elektrischem Strom über Nano-Drahtverbindungen decken. Diese wahrscheinlich kleinsten Stromnetze der Welt haben Forscher entdeckt, als sie Zellaggregate Methan-abbauender Mikroorganismen untersuchten.

Die Zellaggregate bestehen aus zwei völlig verschiedenen Zelltypen, die Methan nur gemeinsam abbauen können. Mithilfe genetischer und elektronenmikroskopischer Verfahren fanden Forscher kabelartige Verbindungen zwischen den Zellen, die erklären wie die Organismen ihren Energieaustausch organisieren. Jetzt berichtet ein Wissenschaftlerteam um Erstautor Gunter Wegener vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen unter Beteiligung von Antje Boetius und Halina Tegetmeyer vom Alfred-Wegener-Institut darüber in der Fachzeitschrift Nature (doi:10.1038/nature15733). Weitere Informationen gibt es in dieser Pressemitteilung vom MPI für Marine Mikrobilogie, Bremen

Kontakt

Wissenschaft

Antje Boetius
+49(471)4831-1100

Pressestelle

Folke Mehrtens
+49(0)471 4831-2007