Das Land Brandenburg würdigt mit dem Landespreis herausragende Forschungsleistungen der wissenschaftlichen Nachwuchstalente seiner Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
„Mit der Auszeichnung von herausragenden Nachwuchsforscherinnen und -forschern wollen wir die außerordentliche Bedeutung junger Wissenschaftler für unser Land deutlich machen – sie treiben die wissenschaftliche Entwicklung voran, sichern internationale Wettbewerbsfähigkeit und tragen dazu bei, dass wir in der Wissensgesellschaft erfolgreich bestehen können", erklärte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch. Die eine Hälfte des Preisgeldes steht den Gewinnern zur freien Verfügung, mit der anderen Hälfte werden wissenschaftliche Projekte der Preisträger gefördert.
Dr. Sze Ling Ho hat an der University of Technology Malaysia und an der Hokkaido University in Japan unter anderem Umwelt- und Antarktiswissenschaften studiert und kam 2009 als Graduate Research Fellow an das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Mehrmonatige Forschungsaufenthalte führten sie während ihrer Promotionszeit nach Spanien und Chile. Im Jahr 2012 promovierte sie an der Universität Bremen im Bereich der Meeresgeologie. 2013 nahm sie ihre Postdoc-Tätigkeit am AWI in Potsdam auf, wo sie an der Publikation "Flat meridional temperature gradient in the early Eocene in the subsurface rather than surface ocean" mitarbeitete.
Mit einem neuen Ansatz werden dort Paläodaten neu interpretiert und dadurch ein bisher ungelöstes Rätsel der Klimawissenschaft, nämlich die Existenz eines geringen Temperaturgradienten zwischen hohen und niedrigen Breiten in warmen Klimazuständen, zum Teil aufgeklärt. Für ihren Beitrag an der Publikation erhält sie den Postdoc-Preis. Aus Sicht der Jury zeigt die Arbeit von Sze Ling Ho einen interdisziplinären, äußerst innovativen Ansatz, der geeignet ist, auch über Fächergrenzen hinweg große Bedeutung für künftige Untersuchungen im Bereich der Klimawissenschaften zu entfalten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Wissenschaftsministeriums.