Forschungsinfrastrukturen

Das Alfred-Wegener-Institut unterhält eine Reihe von Forschungsplattformen für marine, terrestrische und atmosphärische Forschung in der Arktis, der Antarktis und in der Nordsee. Dazu gehören als Forschungsschiffe der Eisbrecher Polarstern und das mittelgroße Schiff Heincke sowie die Neumayer Station III in der Antarktis (alle drei in der Leistungskategorie II; LK II).

Das FS Polarstern ist ein leistungsfähiges Polarforschungs- und Versorgungsschiff und fährt seit 1982 für etwa 310 Tage im Jahr in die Arktis und Antarktis. Das Schiff wird 2021 durch einen neuen Eisbrecher ersetzt. Das Forschungsschiff Heincke ist ein emissionsarmes Schiff und wird für die Arbeit in eisfreien Gewässern der Nordsee sowie für die Ausbildung verwendet. Die Neumayer Station III in Dronning Maud Land ist die deutsche Basis für die ganzjährig betriebenen Observatorien, einschließlich des Infrasound Arrays IS 27, das von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) als deutscher Beitrag zur Kontrolle des Kernwaffenteststopabkommens betrieben wird. Außerdem ist die Station Ausgangsbasis für Feldarbeiten sowie den Betrieb der Sommerstation Kohnen auf dem Inlandeisplateau.

Das AWI unterhält darüberhinaus international relevante Infrastrukturen in der Leistungskategorie I, LK I. Dazu gehören Polar- und Küstenstationen (AWIPEV, Samoylov, Dallmann Laboratorium, Helgoland, Sylt), Flugzeuge (Polar 5 & 6), Forschungskutter (Uthörn, Mya II, Aade), Eis- und Sedimentkernanlagen, geophysikalische Ausrüstung, Unterwasser Plattformen, sowie modulare Land, Eis- und Ozeanobservatorien und ökologische Langzeitserien in der Nordsee und Framstraße.  Das AWI investiert in die Entwicklung neuester Molekularlabore sowie Versuchsanlagen und in Hochleistungs-Superrechner. Es trägt aktiv zur Entwicklung von Erdsystemmodellen bei und unterhält in Kooperation mit dem MARUM das World Data Center PANGEA für die Erd- und Umweltwissenschaft.

Sprecher: Uwe Nixdorf