APOC - Anthropogene Einflüsse auf den Kreislauf partikulären Kohlenstoffs in der Nordsee
Das Ziel von APOC ist es, den Transport und die Anreicherung von partikulärem organischem Kohlenstoff in der Nordsee zu untersuchen und zu erforschen, wie anthropogene Aktivitäten das Potenzial für die Kohlenstoffbindung in marinen Sedimenten verändern könnten.
Sedimente, die sich auf dem Meeresboden ablagern, stellen die größte permanente Senke für Kohlenstoff auf der Erde dar. Sie dienen als Speicher für erhebliche Mengen an partikulärem organischem Kohlenstoff (POC), der aus Meeresplankton, Landpflanzen und Küstenvegetation stammt. Auf dem Festlandsockel hängt die POC-Sequestrierung von der Wassertiefe und der Hydrodynamik des Bodenwassers ab, aber unsere Fähigkeit, Sedimentationsprozesse vorherzusagen, ist begrenzt, insbesondere in der Nordsee. Darüber hinaus können anthropogene Aktivitäten, wie z. B. das Grundschleppnetzfischen, die POC-Sedimentation verändern und den abgelagerten Kohlenstoff wieder in die Wassersäule abgeben. Im Rahmen des Projekts messen wir die durch die Gezeiten verursachte Abfolge von Resuspension und Sedimentation von POC, um den lateralen Transport sowie das Potenzial für die Remineralisierung in der deutschen Nordsee zu ermitteln. Wir kombinieren dieses Wissen über die natürliche Resuspension mit Bodenschleppnetz-Experimenten, um die anthropogenen Auswirkungen auf die sedimentären Kohlenstoffsenken besser einschätzen zu können. Das Verbundprojekt APOC wird im Rahmen des MARE:N-Programms "Ozeane unter Stress - Analyse der marinen CO2-Aufnahmefähigkeit" und unter dem Dach des Forschungsrahmenprogramms "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Webseite: https://www.apoc-project.de/de