„Nachhaltigkeit steht im Fokus unserer Klima- und Meeresforschung. Diese wollen wir zukünftig noch nachhaltiger gestalten. Für beides ist der Austausch mit einer klima- und umweltorientierten Wirtschaft von großer Bedeutung. Deshalb heißen wir die ‚Partnerschaft Umwelt Unternehmen‘ mit Freude willkommen und geben ihren Mitgliedern Einblick in unsere Arbeit“, so Dr. Karsten Wurr, Verwaltungsdirektor des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), zum Auftakt der Veranstaltung.
Das Angebot nahmen rund 80 Teilnehmende mit Interesse an Wissenschaft gerne wahr. Unter ihnen waren auch die drei neuen Unternehmen im Bund: die Gebrüder Dolle GmbH, die Geo. Gleistein & Sohn GmbH sowie die Stadtbäckerei Engelbrecht GmbH. Sie wurden von Dr. Maike Schaefer, Bürgermeisterin und Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, im nunmehr 221 Partner starken Netzwerk begrüßt. Erstgenanntes Unternehmen erhielt außerdem das Gütesiegel „ minus 20“ für eine erhebliche Reduzierung des Energieverbrauchs sowie der ausgehenden Treibhausgas- Klimaschutzbetrieb CO2 Emissionen am Standort.
„Betriebe wie diese und das stete Wachstum der Initiative zeigen: Es gibt immer mehr Firmen in unserem Bundesland, die nachhaltig handeln und damit einen Beitrag leisten, die Klimawende zu schaffen. Wir brauchen unternehmerisches Engagement, um unser Ziel zu erreichen: Bis zum Jahr 2038 will Bremen klimaneutral sein. Dafür müssen die empfohlenen Maßnahmen der Enquetekommission ‚Klimaschutzstrategie für das Land Bremen‘ umgesetzt werden. Das kann insbesondere dann gelingen, wenn Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren und sich vernetzen. Dass die Bereitschaft dafür da ist, zeigt dieses Treffen“, betonte Dr. Maike Schaefer.
Beispielhaft: AWI-Forschung in Kooperation mit Umweltunternehmen
Zahlreiche Unternehmensvertreter:innen nutzten die Gelegenheit, Bereiche des AWI mit komplexer Infrastruktur zu besichtigen. So zum Beispiel das neue Technikum für technische Entwicklungsarbeiten sowie Expeditionsvorbereitungen. Ein Kälteraum und ein Tauchbecken ermöglichen es hier, wissenschaftliches Equipment unter den zu erwartenden Einsatzbedingungen zu erproben. Auch das Zentrum für Aquakulturforschung öffnete seine Türen. Dort findet kontrollierte Aufzucht von Lebewesen wie Fischen, Muscheln oder Krebsen statt. Das Fachgebiet Bionischer Leichtbau und Funktionelle Morphologie präsentierte der Bereichsleiter Dr. Christian Hamm. In seiner Abteilung sind marine Organismen Untersuchungsgegenstand. Diese entwickelten im Laufe der Evolution sehr leichte Strukturen von extremer mechanischer Stabilität, die im AWI erforscht werden. In einem Vortrag erläuterte der Wissenschaftler, wie die Arbeitsergebnisse für die Herstellung von hoch effektiven, umweltfreundlichen sowie nachhaltigen Produkten genutzt werden können. „In etlichen Bereichen der Forschung aber auch bei Logistik und Infrastrukturen pflegt das AWI bereits intensive Kooperationen mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Und natürlich sind wir offen für weitere auf Nachhaltigkeit orientierte Partnerschaften und Gemeinschaftsprojekte“, betonte Karsten Wurr.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf dieser Webseite.