Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka hat am Dienstag in Berlin offiziell das Wissenschaftsjahr 2016*17 - Meere und Ozenae eröffnet. Dabei kündigte sie auch ein gemeinsames Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung an.
"Früher entdeckte man neue Länder über die Meere. Heute müssen wir die Meere selbst noch weiter entdecken: Erst wenn wir den Meeresraum richtig verstanden haben, können wir ihn nachhaltig nutzen und ihn besser schützen", sagte Wanka. "Wir müssen jetzt eine Trendwende hin zu einem nachhaltigen Umgang mit den Meeren einleiten, denn Klimawandel, Überfischung und Vermüllung bedrohen den größten Lebensraum des Planeten."
Das neue Wissenschaftsjahr zeigt die faszinierende Welt der Ozeane und die erstaunlichen Ergebnisse der Meeresforschung, die von der Erforschung der Lebewesen in der Tiefsee bis zur Vermessung des Polareises reicht. Ein Schwerpunkt des Wissenschaftsjahres ist unter anderem das Thema Müll im Meer, zu dem auch das AWI forscht.
Mit dem gemeinsamen Programm der Bundesregierung in der Meeresforschung (MARE:N) sollen Forschungsstrategien gegen Verschmutzung, Überfischung und Übersäuerung der Meere entwickelt werden. Es bündelt die Maßnahmen des Bundesforschungs-, Wirtschafts-, Landwirtschafts-, Verkehrs- und Umweltministeriums.
Zusätzlich zum Forschungsprogramm wird das BMBF ab Juni Projekte fördern, um die Wege des Plastiks von der Produktion, über den Konsum und den Transport vom Land in die Flüsse bis zum Verbleib in den Weltmeeren wissenschaftlich zu untersuchen. Noch fehlt ein Bild des Gesamtproblems, um Lösungsansätze zu finden. Über eine Laufzeit von drei Jahren werden dafür rund 28 Millionen Euro bereitgestellt.
Detaillierte Presseinformationen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung