CoastCarb - Kohlenstoffbilanz von Küstenökosystemen in Zeiten rascher Gletscherschmelze

Das multidisziplinäre Netzwerk CoastCarb (Coastal ecosystem carbon balance in times of rapid glacier melt) vereint Experten aus Europa, Süd- und Nordamerika auf dem Gebiet der (sub)antarktischen Küstenökologie und der ökologischen Modellierung, um ein besseres Verständnis der komplexen Ökosystemprozesse zu erlangen und die nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen zu fördern.

Der Klimawandel und die Intensivierung der menschlichen Ressourcennutzung führen zu massiven Veränderungen der (sub)antarktischen Küstensysteme und des Kohlenstoffkreislaufs. Gleichzeitig beherbergen diese Küstensysteme benthische Lebensgemeinschaften mit höchster Biomasse und Biodiversität, die wichtige Ökosystemleistungen erbringen und strategische Beobachtungs- und Managementpläne erfordern. Die Küstensysteme in Südpatagonien und auf der Westantarktischen Halbinsel - Lebensräume benthischer Gemeinschaften mit der höchsten Biomasse und Biodiversität - sind aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden menschlichen Nutzung massiven Veränderungen unterworfen, die diese Gemeinschaften bedrohen. CoastCarb ist ein internationales Forschungsnetzwerk, das die Folgen des Klimawandels im Beagle-Kanal und an der Küste der Westantarktis untersucht. Es wird durch das Marie Curie RISE-Programm der EU finanziert und bringt mehr als 100 Wissenschaftler und Experten aus Europa, Südamerika, den USA und Kanada zusammen. CoastCarb integriert Daten aus bestehenden Projekten und Forschungsstationen an der Küste der Westantarktischen Halbinsel (z.B. Carlini, Escudero, Arctowski, Machu Picchu). Die Experten modellieren Ökosysteme, untersuchen Kohlenstoffbudgets und -flüsse und analysieren die Beziehungen zwischen Ökosystemleistungen und lokalen Gemeinschaften (Webseite CostCarb, CoastCarb auf X).

CoastCarb ist in POF-IV in Subtopic 4.2 “Future ecosystem functionality” eingebunden.