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Sedimentkern zeigt Klimaveränderungen des patagonischen Eisschildes

Patagonien
[06. März 2024]  Kontinentale Gletscher und Eisschilde sind hervorragende Indikatoren für aktuelle und vergangene Klimaveränderungen. Der patagonische Eisschild war in der Erdgeschichte abseits der Antarktis der größte Eisschild der südlichen Hemisphäre. Forschende unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts haben jetzt anhand eines Sedimentkerns Beweise für die Klimasensitivität dieses Eisschildes in den letzten 140.000 Jahren aufgezeigt. Sie veröffentlichen ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academie of Sciences.


Antarktis

2 °C Erwärmung könnten zu erheblichem Abschmelzen des Filchner-Ronne-Schelfeises führen

Infografik: Vergleich der heutigen und künftigen Strömungsverhältnisse vor und unter dem Filchner-Schelfeis
[28. Februar 2024]  Eine Überschreitung der globalen Erwärmung von 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitraum wird wahrscheinlich zu deutlich erhöhten Tiefenwassertemperaturen im Filchner-Trog im Weddellmeer in der Antarktis führen, berichtet eine in Communications Earth & Environment veröffentlichte Modellierungsstudie unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts. Dieses wärmere Wasser könnte zu einer erhöhten Schmelzrate des antarktischen Filchner-Ronne-Schelfeises der führen, was einen erheblichen Anstieg des globalen Meeresspiegels zur Folge hätte.


Spuren der Eiszeitjäger in der Ostsee entdeckt

Zufallsfund ist möglicherweise das älteste jemals in der Ostsee entdeckte menschliche Bauwerk

3D-Modell Steinwall
[13. Februar 2024]  Ein geologisches Forschungsteam fand bei einer studentischen Ausfahrt im Jahr 2021 eine ungewöhnliche, fast einen Kilometer lange Steinreihe am Grund der Mecklenburger Bucht. Die Fundstelle liegt etwa zehn Kilometer vor Rerik in 21 Metern Wassertiefe. Die Auswertungen lassen darauf schließen, dass Eiszeitjäger vor etwa 11.000 Jahren diese Struktur errichtet haben, um Rentiere zu jagen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Jagdstruktur im Ostseeraum entdeckt wurde, berichtet die Gruppe unter Beteiligung des Alfred-Wegener-Instituts.


Geringe Belastung von Antarktischem Krill mit Mikroplastik

Aufwendige Analytik nötig, um falsch positive Ergebnisse zu verhindern

Krill
[13. Februar 2024]  Der Antarktische Krill ist nur wenig mit Mikroplastik belastet und eignet sich daher gut als für die Überwachung der Kontamination des Südlichen Ozeans mit Mikroplastik. Das zeigt eine Studie, in der Forschende die Mägen der weit verbreiteten Garnelenart analysierte. Das Team unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts warnt in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment vor falsch positiven Ergebnissen, wenn Extraktionsschritte bei der Probenaufbereitung ausgelassen würden.


Eisstrom auf Grönland ist wohl „nur“ 2.000 Jahre alt

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des AWI bestimmt Alter des eisigen Förderbands in Radarmessungen

Polar 5 kurz vor dem Start zu einem Radar-Messflug über dem NEGIS in Grönland.
[09. Februar 2024]  Der Nordostgrönländische Eisstrom transportiert enorme Eismengen aus dem Inselinnern zum Meer und beeinflusst damit auch den globalen Meeresspiegel. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat nun das Alter des eisigen Förderbands bestimmt. Demnach hat es sich erst vor etwa 2.000 Jahren bis ins Innere von Grönland ausgeweitet.


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