Meldungen

Ansprechpartner Kommunikation + Medien
Datenbank mit AWI-Expertinnen und Experten

Pressemeldungen als RSS abonnieren

Photosynthese im fast Dunklen

Forschungsteam publiziert neue Ergebnisse des MOSAiC-Projekts

Ocean city and Balloon Town
[04. September 2024]  Photosynthese kann in der Natur auch bei extrem niedrigem Lichteinfall stattfinden. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die die Entwicklung von arktischen Mikroalgen zum Ende der Polarnacht untersucht hat. Die Messungen fanden im Rahmen der MOSAiC-Expedition auf 88 ° nördlicher Breite statt und ergaben, dass selbst so weit im Norden Mikroalgen schon Ende März durch Photosynthese Biomasse aufbauen können. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne kaum über dem Horizont, sodass es im Lebensraum der Mikroalgen unter der Schnee- und Eisdecke des Arktischen Ozeans noch nahezu komplett dunkel ist. Die Ergebnisse der jetzt in der Fachzeitschrift Nature Communications erscheinenden Studie zeigen, dass Photosynthese im Ozean unter viel niedrigeren Lichtbedingungen…


YESSS – Start für einjährigen Forschungsmarathon in der Arktis

Luftaufnahme Heincke
[28. August 2024]  Im arktischen Spitzbergen haben rund 20 Forschende von sieben deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen im August Ausrüstungen und Labore für das Polarforschungsprojekt YESSS eingerichtet. YESSS steht für Year-round EcoSystem Study on Svalbard. Unter AWI-Führung soll YESSS neue Erkenntnisse zum Klimawandel bringen. Dafür wird ein kleines Forschungsteam auch die langen, dunklen Jahreszeiten in der AWIPEV-Forschungsstation in Ny-Ålesund verbringen.


Wechsel in der Küstenforschung: AWI Vizedirektorin Prof. Dr. Karen Wiltshire übernimmt Klimainstitut am Trinity College Dublin

Die Vizedirektorin des AWI für die Küstenforschung und Direktorin der Biologischen Anstalt Helgoland wechselte im Juli an das Trinity College Dublin, um ein Klimainstitut zu gründen. Nachfolger am AWI ist der aquatische Ökologe Prof. Dr. Maarten Boersma.

Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
[19. August 2024]  Seit 2001 erforschte Prof. Dr. Karen Wiltshire am Alfred-Wegener-Institut die Veränderungen der Ökosysteme in der Nordsee und insbesondere im Wattenmeer im Zusammenhang mit menschlichen und natürlichen Einflüssen – wie dem Klimawandel. Nach über zwei Jahrzehnten im hohen Norden folgte sie nun einem Ruf ans Trinity College Dublin, um in der irischen Hauptstadt ein Klimainstitut zu gründen. Dazu wurde sie nun beurlaubt. Ihre Ämter hat Prof. Dr. Maarten Boersma, der jetzige Fachbereichssprecher der Biowissenschaften am AWI, zum 01. Juli übernommen. 


Ein Bauch voller Quallen

Fische in grönländischen Gewässern verspeisen deutlich mehr Quallen, als bisher angenommen. Das verändert das Verständnis und die Rolle von Quallen in maritimen Ökosystemen

Der Scyphozoon Atolla sp., eine Tiefseearten, war eine wichtige Beute für den Blauer Seewolf, der sich als Grundfisch in größeren Tiefen aufhält. Blauer Seewolf.
[14. August 2024]  Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass Quallen eine ernährungstechnische Sackgasse für Raubfische sind. Ein Team des Alfred-Wegener-Instituts hat gemeinsam mit dem Thünen Institut nun jedoch herausgefunden, dass Fische in grönländischen Gewässern sehr wohl Quallen in ihren Speiseplan integrieren. Die Ergebnisse legen nahe, die Rolle von Quallen als Beute in marinen Nahrungsnetzen neu anzuerkennen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie in gestressten Ökosystemen profitieren und sich immer weiter nach Norden ausbreiten könnten.


Welche Gefahren bergen industrielle Altlasten im Permafrost?

Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts untersucht Umweltrisiken durch Bohrschlammgruben im kanadischen Mackenzie-Delta

Durch Erosion gezeichnete Küstenlandschaft mit Schmelzwasserteichen auf Herschel Island, Kanada.
[12. August 2024]  In den arktischen Permafrostgebieten schlummern an tausenden Standorten zum Teil hochgiftige Industrieabfälle. Diese drohen Ökosysteme und die lokale Bevölkerung zu gefährden, wenn der Dauerfrostboden durch die massive Erwärmung der Arktis zunehmend tiefer auftauen und instabil werden. Im August nehmen Forschende vom AWI zusammen mit nationalen und internationalen Partnern daher Schlammgruben im Mackenzie-Delta unter die Lupe, in denen Rückstände aus Öl- und Gasexplorationen lagern. Die Expedition ist Teil des Verbundprojektes „ThinIce“.


Seite