Helgoland Roads Zooplankton
Die Helgoland Roads Zeitserie wurde 1975 von Wulf Greve begonnen, zunächst an der Biologischen Anstalt Helgoland, dann in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Marine Biodiversität und dem BSH. Seit einigen Jahren hat die Zeitreihe nun wieder ihr Zuhause an der Biologischen Anstalt Helgoland. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag werden an der Helgoland Reede zwei (54° 11' 18" N, 7° 54' E) Planktonnetzproben gezogen (150 und 500 µm Maschenweite).
Aus diesen Proben werden fast 400 Holo- und Meroplankton Taxa (z.B. Fischlarven) identifiziert und gezählt. Ziel der Helgoland Reede Zooplankton Zeitreihe ist es, hoch aufgelöst die Polpulationsdynamik verschiedener Plankter sowie deren Saisonalität zu untersuchen. Ein besseres Verständnis langfristiger Biodiversitätsänderungen im Zooplankton sind ein weiteres Ziel.
In Helgoland repräsentieren kleine Kopepodenarten wie Acartia clausi, Temora longicornis und Pseudocalanus sp. einen signifikanten Anteil der gesamten Zooplankton Gemeinschaft. Die höchsten Dichten treten meist im Sommer auf. Die Variabilität in der Dynamik der kleinen Kopepoden ist jedoch sehr hoch. In der ersten Dekade der Zeitreihe nahm die Dichte der Kopepoden stetig zu und war durchgehend höher als in den 80er Jahren. Nach einer Übergangsphase (1990-1997) ging die Kopepodendichte wieder zurück und befindet sich seitdem auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.